Staatliche Kunstsammlungen (Dresden) / Skulpturensammlung (1729-)

Der Ursprung des Museums geht auf die 1560 gegründete Kunstkammer zurück. Allerdings wurde die "Sammlung der antiken und modernen Skulpturen" erst von August dem Starken (1670-1733) gegründet. 1729 wurde die Sammlung in Rom, vor allem aus dem Haus Chigi und der Sammlung des Kardinals Alessandro Albani, angekauft und Ende des Jahres im Palais im Großen Garten zusammen mit zeitgenössischen Werken aufgestellt. 1786 erhielt die Sammlung im Japanischen Palais eine neue museale Aufstellung. 1882 übernahm der Archäologe Georg Treu (1843-1921) die Leitung des Museums. Treu hat in den gut drei Jahrzehnten seiner Amtszeit mit systematischen Erwerbungen ganze Sachgebiete ausgebaut. Das Renaissance-Zeughauses an der Brühlschen Terrasse wurde umgebaut und 1889 konnte die Antikensammlung in das "Albertinum" übersiedeln. Treu setzte die Tradition der Gegenüberstellung der Antiken mit zeitgenössischen Werken fort. Als erstes deutsches Museum erwarb Dresden zahlreiche Werke von Auguste Rodin und Constantin Meunier. Obwohl das "Albertinum" im Februar 1945 teilweise zerstört wurde, haben die Bestände mit Ausnahme von Großgipsen den Zweiten Weltkrieg ohne nennenswerte Verluste überstanden. Die Originale gelangten nahezu vollständig in die Sowjetunion und kamen erst 1958 nach Dresden zurück. Nach Sanierung und Umbau des "Albertinums" präsentiert sich Skulpturensammlung und Galerie Neue Meister als Museum der Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart. Die Antiken werden in Schaudepots gezeigt, bis sie in einigen Jahren in der Osthalle des Semperbaus ein neues, altes Zuhause finden - Gottfried Semper hatte sie Mitte das 19. Jahrhunderts für antike Skulpturen entworfen.