Name
Kruse, Käthe
Lebensdaten
1883-1968
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Käthe Kruse wurde am 17. September 1883 in Breslau als Katharina Simon und uneheliche Tochter des Stadthauptkassenbuchhalters Robert Rogaske und der Näherin Christiane Simon geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung als Schauspielerin und spielte zwei Jahre am Lessingtheater in Berlin, in Warschau und Moskau. 1902 lernte sie den Berliner Bildhauer und Bühnenbildner Max Kruse kennen, mit dem sie 1904 nach Ascona zog und begann, Puppen für ihre Kinder herzustellen. 1910 erhielt sie ihre erste Ausstellung im Berliner Warenhaus von Hermann Tietz, welche mit Interesse und Folgeaufträgen angenommen wurden. Die Natürlichkeit ihrer Puppen machte Käthe Kruse schon bald bekannt und berühmt. Durch die große Nachfrage, eröffnete sie eine eigene Werkstatt mit Angestellten, die zunehmend wuchs. Die Familie mit mittlerweile sieben Kindern zog 1912 von Berlin nach Bad Kösen. Im Jahr 1937 nahm Käthe Kruse an der Pariser Weltausstellung teil. Nach dem Krieg war die Puppenproduktion in der sowjetisch besetzten Zone kaum mehr möglich. 1952 wurde ihr Unternehmen in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt. Zwei ihrer Söhne, darunter der Kinderbuchautor Max Kruse, eröffneten Werkstätten in Bad Pyrmont und Donauwörth. Sie selbst ging 1954 in die Bundesrepublik Deutschland. Die von Käthe Kruse entworfenen Modelle blieben erhalten. Zusammen mit ihrer ältesten Tochter Maria verbrachte sie ihre letzten Jahre in München. Sie starb am 19. Juli 1968 in Murnau in Oberbayern und wurde in Ebenhausen im Isartal beerdigt.
Beruf / Funktion
Malerin
Kunsthandwerkerin
Puppengestalterin
Andere Namen
Simon, Käthe [Früherer Name]
Käthe
Kruse
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 3, Leipzig 1953-1962, S. 128