Name
Reichow, Hans Bernhard
Lebensdaten
1899-1974
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1899
GND-Link
Biografische Angaben
Hans Bernhard Reichow wurde 1899 in Roggow geboren. Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg in den Jahren 1917 und 1918 studierte er ab 1919 Architektur an der Technischen Hochschule Danzig und der Technischen Hochschule München. 1926 promovierte Reichow zum Dr.-Ing., nachdem er ab 1923 als Assistent in Danzig gearbeitet hatte. Von 1925 bis 1928 arbeitete Reichow in Berlin freischaffend, im Büro bei Erich Mendelsohn und im Staatsdienst. Danach war er bis 1934 als Stadtplaner bei der Stadt Dresden tätig und im Anschluss bis 1936 als Stadtbaurat in Braunschweig. Von 1936 bis 1945 hatte er das Amt des Baudirektors in Stettin inne. Von dieser Tätigkeit war er zeitweise freigestellt, um an der Neugestaltung Hamburgs mitzuwirken. 1945 ließ sich Reichow als freier Architekt und Stadtplaner in Hamburg nieder. Zu seinen bekanntesten und größten Projekten in der Siedlungsentwicklung der Nachkriegszeit zählen Wolfsburg, die Gartenstädte Hohnerkamp und Farmsen in Hamburg, Bielefeld-Sennestadt, Bremen-Vahr sowie die Limesstadt in Schwalbach am Taunus. Ein Interessen- und Arbeitsschwerpunkt Reichows verdeutlicht sich im Titel seiner 1959 erschienenen Publikation, Die autogerechte Stadt, deren Konzept aber schon ab 1970 heftiger Kritik ausgesetzt war. Ab 1961 war Reichow zudem Vorsitzender der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst. 1964 ernannte ihn das Land Nordrhein-Westfalen zum Professor. Zwei Jahre darauf erfolgte die Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes. Reichow verstarb 1974 in Bad Mergentheim.
Beruf / Funktion
Architekt
Fachschriftsteller
Andere Namen
Reichow, Hans B 1986
Reichow, Hans B.
Hans Bernhard
Reichow
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 4, Leipzig 1953-1962, S. 37