Name
Janssen, Horst
Lebensdaten
1929-1995
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1929
Todesjahr
1995
GND-Link
Biografische Angaben
Horst Janssen wurde 1929 in Hamburg geboren und wuchs in Oldenburg auf. Im Alter von 16 Jahren, nach dem Tod der Mutter und des Großvaters, zog er zu seiner Tante nach Hamburg. Schon früh wurde sein außerordentliches zeichnerisches Talent erkannt und gefördert. Er besuchte die Landeskunstschule, wo Alfred Mahlau ihn als Meisterschüler annahm und förderte. Als formales Vorbild dienten ihm unter anderem der norwegische Symbolist Edvard Munch und das zeichnerische Werk von Paul Klee. Sein Sujet wurde neben Tierdarstellungen von Mann und Frau dominiert. 1951 wurde er ohne akademischen Abschluss vom Direktor der Landeskunstschule, Prof. Gustav Hassenpflug, relegiert. In den Jahren von 1952 bis 1956 hielt Janssen sich mit Aufträgen, die ihm sein ehemaliger Lehrer Alfred Mahlau vermittelte, über Wasser. Doch schon bald konnte er sich als vielseitiger Grafiker in Hamburg etablieren. Seine zu dieser Zeit entstandenen Holzschnitte machten ihn weit über die Grenzen Hamburgs berühmt. Später erlernte er von Paul Wunderlich die Technik der Radierung.1957 erhielt Janssen ein Stipendium des Kulturkreises im BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) und arrangierte selbstständig im gleichen Jahr eine Ausstellung im Treppenhaus seines Wohnhauses in Hamburg. Diese wurde ein voller Erfolg und Janssen konnte fast alle seine Blätter verkaufen. Bis 1965 folgten vier weitere solcher Treppenausstellungen, während denen er zahlreiche Sammler auf sich aufmerksam machen konnte. 1965 fand die erste große Werkschau seiner Handzeichnungen, Holzschnitte, Lithografien und Radierungen in der Kestner-Gesellschaft in Hannover statt. Anschließend wanderte die Ausstellung nach Hamburg, Darmstadt, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, München und Basel. Zur endgültigen Anerkennung von Janssen im In- und Ausland als einem der bedeutendsten Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts trug nicht zuletzt die aufwendige Editionsgeschichte und die breit angelegte Ausstellungspraxis des Verlags St. Gertrude in Hamburg bei. Der Verleger Dierk Lemcke und dessen Konzentration auf genau diesen einen Künstler, führte laut Joachim Fest zur sogenannten "Janssen-Factory". 1995 starb Horst Janssen an den Folgen eines Schlaganfalls.
Beruf / Funktion
Zeichner
Grafiker
Fotograf
Andere Namen
Janssen, Gorst
Janssen, Chorst
Horst
Janssen
Quelle für Namensansetzung
M
B 1986
Roger M. Gorenflo, Verzeichnis der bildenden Künstler von 1880 bis heute, Band 2, Rüsselsheim/Main 1988, S. 403