Name
Anker, Albert
Lebensdaten
1831-1910
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Albert Anker wurde am 01.04.1831 in Ins im Kanton Bern geboren. 1836 zog seine Familie nach Neuchâtel, wo er bis 1849 die Schule besuchte. Er erhielt Zeichenunterricht von William Moritz und Louis Wallinger. Ab 1849 besuchte er das Gymnasium in Bern. Nach seinem Abschluss 1851 reiste er nach Paris. Von 1851 bis 1854 studierte er Theologie in Bern und Halle, von wo aus er Reisen nach Weimar, Dresden, München, Jena und Berlin unternahm. 1854 kehrte Anker nach Bern zurück und wechselte zur Malerei. Er studierte bis 1856 bei Charles Gleyre und besuchte ab 1855 die Ecole des Beaux-Artes in Paris. Zwischen 1854 und 1890 lebte er im Winter in Paris und im Sommer in Ins. Außerdem hielt er sich im Sommer 1856 in der Bretagne auf und im Herbst 1858 in Biberach im Schwarzwald. 1861 unternahm Anker mit seinem Elsässer Malerfreund Francois Emile Ehrmann seine erste Italien-Reise. Es folgten weitere in den Jahren 1887, 1889, 1891 und 1895. 1866 wurde er im Pariser Salon mit einer Goldmedaille ausgezeichnet, nachdem er 1863 lobend erwähnt wurde. Anker arbeitete von 1866 bis 1892 als künstlerischer Mitarbeiter in der Fayencefabrik T. Deck in Paris. Zwischen 1868 und 1873 teilte er sein Pariser Atelier mit Auguste Alexandre Hirsch. 1870 lehnte er die Einladung der Berner Kunstschule, Zeichenlehrer zu werden, ab. In den Jahren 1870 bis 1874 war er Mitglied des Berner Großen Rates und Ehrenmitglied der Berner Künstlergesellschaft. Als Vorsitzender der vorberatenden Kommission setzte er sich für den Bau des Berner Kunstmuseums ein. Im Frühling des Jahres 1872 reiste er in die Provence und wurde außerdem mit einer Bronzemedaille der International Exhibition in London ausgezeichnet. 1873 erhielt er eine Medaille auf der Weltausstellung in Wien. Im selben Jahr arbeitete er an der Zeitschrift "Le magazin pittoresque" mit. 1876 beteiligte er sich an der "Revue suisse des beaux-arts". 1878 war er Mitorganisator der Schweizer Abteilung der Pariser Weltausstellung, woraufhin er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt wurde. 1882 reiste er nach Brüssel, Antwerpen und in das Elsass. In den Jahren von 1883 bis 1884 war er an der Académie Colarossi in Paris tätig. Anker war Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommision (1889 bis 1893, 1895, 1898), Mitglied der Aufnahmejury und des Organisationskomitees der ersten fünf Nationalen Kunstausstellungen der Schweiz und Mitglied der Eidgenössischen Kommission der Gottfried-Keller-Stiftung (1891-1901). 1894 hielt er sich ein letztes Mal in Paris auf. 1896 war er Jury-Mitglied der Schweizer Abteilung der Internationalen Kunstausstellung in Berlin und lernte Adolph Menzel kennen. 1897 oblag ihm die gleiche Aufgabe in München, wo er die Bekanntschaft von Franz von Lenbach machte. 1900 wurde er zum Ehrendoktor der Universität Bern ernannt und 1901 zum Ehrenmitglied der Gesellschaft Schweizer Maler und Bildhauer. Albert Anker starb am 16.07.1910 in seinem Geburtsort Ins.
Beruf / Funktion
Maler
Fayencemaler
Aquarellmaler
Zeichner
Illustrator
Andere Namen
Anker, A.
Anker, Samuel Albert
Anker, Samuel Albrecht
Anker, Albrecht
Anker, Samuel A.
Albert
Anker
Quelle für Namensansetzung
M
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 4, Leipzig 1907-1950, S. 134 ff.