Name
Appen, Karl von
Lebensdaten
1900-1981
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Karl von Appen wurde am 12.05.1900 in Düsseldorf als Sohn eines Glasmalerehepaars geboren. 1914 begann er eine Chemigraphenlehre in Frankfurt am Main. Nach einem Theatermaler-Volontariat, begonnen im Jahr 1918, studierte Appen von 1920 bis 1924 an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt am Main Malerei und Grafik bei Frank Karl Delavilla (1884-1967). Während dessen arbeitete er zwischen 1921 und 1926 als Bühnenbildarbeiter für das "Frankfurter Künstlertheater für Rhein und Main" unter der Leitung des späteren Widerstandskämpfers Adam Kuckhoff (1887-1943). 1922 war er für die Städtische Oper tätig. 1926 zog Appen nach Berlin um. Zwei Jahre später, 1928, ging er nach Dresden, wo er als Maler und Grafiker arbeitete. In diesen Jahren führte er gelegentlich Bühnenbildarbeiten in Dortmund, Würzburg und Dresden aus. 1932 wurde er Mitglied der Assoziation Revolutionärer Künstler (ASSO). Da ihm 1935 ein Berufsverbot als Maler und Bühnenbildner erteilt worden war, betätigte er sich in der nachfolgenden Zeit als Theatermaler. Aufgrund seiner Arbeit für eine kommunistische Widerstandsgruppe unter der Leitung des Malers Fritz Schulze (1903-1942) wurde er 1941 verhaftet und blieb bis 1945 im Konzentrationslager Niederroden bei Frankfurt am Main inhaftiert. Nach seiner Befreiung wurde er Ausstattungsleiter der Dresdner Theater und von 1947 bis 1949 deren kommissarischer Generalintendant. Er gründete und leitete eine Bühnenbildklasse an der Dresdner Kunsthochschule. In der Zeit von 1945 bis 1954 fertigte er in Dresden zu 69 Inszenierungen Bühnenbilder an und arbeitete unter anderem mit dem Opernregisseur Heinz Arnold (1906-1994) und den Dirigenten Joseph Keilberth (1908-1968) und Rudolf Kempe (1910-1076) zusammen. 1953 begegnete er zum ersten Mal Berthold Brecht (1898-1956), unter dessen Regie und künstlerischer Oberleitung er insgesamt fünf Stücke ausstattete. 1954 wurde er Chefbühnenbildner des Berliner Ensembles im Theater am Schiffbauerdamm, wo er mit zahlreichen namenhaften Regisseuren zusammenarbeitete. Karl von Appen verstarb am 22.08.1981 in Berlin.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Bühnenbildner
Intendant
Andere Namen
Karl von
Appen
Quelle für Namensansetzung
Kürschner-Theater
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 4, Leipzig 1907-1950, S. 523 f.