Name
Bachem, Bele
Lebensdaten
1916-2005
dazugehöriger Bestand
Todesjahr
2005
GND-Link
Biografische Angaben
Bele Bachem wurde am 17.05.1916 in Düsseldorf als Renate Gabriele Bachem geboren. Sie war die Tochter des Malers Gottfried Maria Bachem. Geprägt durch den Vater, studierte sie von 1934 bis 1940 an der Akademie in Gablonz und der Akademie der Künste in Berlin. Sie erregte schon während ihres Studiums öffentliches Interesse und erhielt verschiedene Aufträge, die zum Teil durch den Kunsthändler Wolfgang Gurlitt vermittelt wurden. 1937 fertigte sie erste Illustrationen für Zeitschriften an. Der Verleger Woldemar Klein publizierte 1940 eine Reihe ihrer Miniaturen als Postkartenserie unter dem Titel Jahreszeiten. Während der Zeit des Dritten Reiches war sie mit einem Ausstellungs- und Veröffentlichungsverbot belegt. 1940 heiratete sie den Kunsthistoriker Günther Böhmer. 1943 siedelte sie von Berlin nach Sonnenburg bei Frankfurt an der Oder um. Nachdem sie aus Ostdeutschland geflohen war, ließ sich Bele Bachem 1945 zunächst am Starnberger See nieder und zog dann 1947 nach München. Nach dem Krieg erhielt sie zahlreiche Aufträge für Bühnenbilder an renommierten Theatern. In den Jahren zwischen 1950 und 1960 arbeitete sie als künstlerische Mitarbeiterin der Porzellanmanufaktur Rosenthal. Von 1954 bis 1956 war sie als Dozentin am Lehrstuhl für Illustration an der Werkkunstschule in Offenbach am Main tätig. Sie war Mitglied der Neuen Gruppe in München und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Toulouse-Lautrec-Preis der Stadt Paris (1952), dem Plakatpreis der Stadt Wien (1955) und dem Schwabinger Kunstpreis für Malerei (1962). 1966 erhielt sie den Seerosenpreis der Stadt München und 1968 den Premier Prix internationale des Salon de la femme von Cannes. 1997 wurde ihr das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Bele Bachem starb am 5. Juni 2005 in München.
Beruf / Funktion
Malerin
Zeichnerin
Bühnenbildnerin
Bildhauerin
Schriftstellerin
Andere Namen
Böhmer, Renate G.
Böhmer, Bele Bachem
Böhmer, Renate Gabriele
Bele
Bachem
Quelle für Namensansetzung
B 1986
Kürschner Lit. (1988)
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 6, Leipzig 1907-1950, S. 140 f.