Becker, Walter (1893-1984)

Name
Becker, Walter
Lebensdaten
1893-1984
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1893
Todesdaten
Todesjahr
1984
Biografische Angaben
akademischer Titel: Professor
Walter Becker, geboren am 01.08.1893 in Essen, studierte dort zwischen 1910 und 1913 an der Kunstgewerbeschule Gebrauchsgraphik. Von 1915 bis 1918 besuchte er die Akademie in Karlsruhe und von 1922 bis 1923 die Akademie in Dresden, wo er Meisterschüler von Karl Albiker (1878-1961) wurde. Zwischen 1914 und 1915 machte er wegen eines Lungenleidens einen Kuraufenthalt im Schwarzwald. Ab 1915 leistete er in Durlach als Landsturmmann Kriegsdienst zusammen mit den Malern Rudolf Schlichter (1890-1955) und Wladimir Zabotin (1884-1967), durch die er Anschluss an den Künstlerkreis Rih fand. Noch während des Krieges erhielt er erste Aufträge des Heidelberger Argonautendrucks. Zwischen 1919 und 1922 arbeitete Becker für die Majolika-Manufaktur in Karlsruhe und fertige nebenbei Illustrationen für den Heidelberger Weißbach Verlag an. Er kam in Kontakt mit den Brücke-Künstlern in Dresden und wendete sich aufgrund dessen mehr und mehr der Malerei zu. 1923 heiratete er die Tochter des Malers Leo von König (1871-1944). 1924 hielt er sich kurzzeitig in Berlin auf und lebte dann bis 1935 in Cassis-sur-Mer in Südfrankreich, wo er unter anderem mit Julius Meier-Graefe (1867-1935) und Thomas Mann (1875-1955) regelmäßigen Kontakt pflegte. Zwischen 1935 und 1938 lebte er in Bühl in Baden. Zwischen 1938 und 1951 und von 1954 bis 1974 war er in Tutzing ansässig. 1936 wurden Beckers Werke aus dem Folkwang-Museum in Essen und 1937 aus der Kunsthalle Karlsruhe als "entartet" entfernt. 1942 erzwangen die Nationalsozialisten den Verzicht auf die bereits erfolgte Berufung an die Akademie Karlsruhe, wo er später zwischen 1951 und 1958 als Professor lehrte. Walter Becker, der trotz eines Augenleidens bis an sein Lebensende künstlerisch tätig war, verstarb am 24.10.1984 in Tutzing.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Illustrator
Keramiker
Andere Namen
Walter
Becker
Quelle für Namensansetzung
LoC-NA
AKL
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 8, Leipzig 1907-1950, S. 177