Name
Bestelmeyer, German
Lebensdaten
1874-1942
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Der am 08. Juni 1874 in Nürnberg geborene German Bestelmeyer war ein Architekt und Hochschullehrer, dessen Bauten hauptsächlich im süddeutschen Raum zu finden sind. Als Sohn eines Militärarztes absolvierte er zunächst ein Architektur-Studium an der Technischen Hochschule München bei Friedrich von Thiersch und an der Wiener Akademie der Bildenden Künste bei Friedrich von Schmidt. Im Anschluss arbeitete er als staatlicher Baureferendar in Nürnberg, als Bauamtsassessor am Landbauamt Regensburg sowie von 1905 bis 1909 als Bauassessor am Universitätsbauamt in München. 1910 wurde Bestelmeyer als Professor an die Technische Hochschule Dresden als Nachfolger von Fritz Schumacher berufen. 1911 übernahm Bestelmeyer als Nachfolger von Paul Wallot eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden und 1915 an der Akademie der Bildenden Künste in Berlin. 1919 wurde er dann gleichzeitig auch noch als Professor an die Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg berufen. Ab 1922 lehrte er als Professor an der Technischen Hochschule München. Von 1924 bis 1942 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste in München. Bereits 1928 hatte German Bestelmeyer zusammen mit Paul Bonatz, Paul Schmitthenner, Wilhelm Kreis und Paul Schultze-Naumburg die Architektenvereinigung "Der Block" als Gegenmodell zur modernistisch-avantgardistischen Vereinigung "Der Ring" der Architekten Bruno Taut, Martin Gropius und Erich Mendelsohn gebildet. Er bestimmte als Akademiepräsident in München die konservative Richtung der Münchener Architektur und setzte sich immer wieder, häufig mit Rückendeckung des bayerischen Kulturministeriums, gegen fortschrittliche Ansätze in der Architektur ein. Er organisierte auch Kunst-Ausstellungen, z.B. eine Ausstellung von Werken des norwegischen Zeichners Olaf Gulbransson und er sorgte auch für die Verlängerung von dessen Lehramtszeit an der Akademie der Künste in München. Bestelmeyer war Mitglied im Deutschen Werkbund und im völkisch gesinnten, antisemitischen Kampfbund für deutsche Kultur. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten trat er 1933 der NSDAP bei und 1935 wurde er zum Reichskultursenator ernannt. Auf sein Betreiben erhielt Hitler 1937 die Ehrenmedaille der Münchner Akademie der Bildenden Künste in Gold. 1938 war Bestelmeyer mit verschiedenen Projekten auf der ersten Deutschen Architekturausstellung im nationalsozialistischen Haus der Deutschen Kunst vertreten. Bestelmeyer verstarb am 20. Juni 1942 in Bad Wiessee.
Beruf / Funktion
Architekt
akademischer Titel: Professor
Andere Namen
Bestelmeyer, German Jos. Gg.
German
Bestelmeyer
Quelle für Namensansetzung
M