Bruder, Anton (1898-1983)

Name
Bruder, Anton
Lebensdaten
1898-1983
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1898
Todesdaten
Todesjahr
1983
Biografische Angaben
Der deutsch-böhmische Maler, Grafiker und Zeichner Anton Bruder wurde am 11. Juni 1898 in Aussig geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule in Aussig absolvierte Anton Bruder von 1917 bis 1919 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Prag bei Franz Thiele und August Brömse und von 1919 bis 1924 an der Akademie in Dresden, wo er 1921 in die Künstlergruppe "Die Schaffenden" aufgenommen wurde. Im Jahre 1922 erhielt Bruder den Akademiepreis Dresden. Bei diesem Ereignis lernte er Oskar Kokoschka kennen. Nachdem er 1925 ein Jahr an der Technischen Hochschule in Prag studiert hatte, arbeitete der von den "Brücke-Künstlern" beeinflusste Anton Bruder als Kunsterzieher, eine Arbeit, die er auch in den vorherigen Jahren nebenbei ausgeübt hatte. In den Jahren 1927 bis 1944 wirkte er in Znaim. 1944 mußte Bruder zur Wehrmacht und geriet anschließend in russische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Verlust seiner Heimat und der Zerstörung seines bis dahin geschaffenen Werkes, wagte er 1945 in Wien einen Neuanfang als Designer und Formenentwerfer. So kam er schließlich im Jahre 1949 nach Aschaffenburg. Hier wirkte er als Kunsterzieher am Friedrich-Dessauer-Gymnasium. Anlässlich der Tausendjahrfeier 1957 wurde er mit dem Kunstpreis der Stadt Aschaffenburg ausgezeichnet. Seit 1961 arbeitete Anton Bruder als freischaffender Künstler und wurde 1962 Mitbegründer der Aschaffenburger Künstlergruppe "Kontakt". Obwohl er 1961 seinen Wohnsitz zu seiner Tochter nach Schwürbitz/Oberfranken, bzw. zehn Jahre später nach Glinde bei Hamburg verlegte, blieb er bis zu seinem Tod 1983 den Aschaffenburger Künstlern freundschaftlich verbunden.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Anton
Bruder
Quelle für Namensansetzung
TA
Roger M. Gorenflo, Verzeichnis der bildenden Künstler von 1880 bis heute, Band 1, Rüsselsheim/Main 1988, S. 151