Citroen, Paul Roelof (1896-1983)

Name
Citroen, Paul Roelof
Lebensdaten
1896-1983
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1896
Geburtsort
Todesjahr
1983
Sterbeort
Biografische Angaben
Paul Citroen wurde am 15. Dezember 1896 in Berlin geboren, wo seine Eltern eine Pelzhandlung betrieben. Bereits früh zeigte er künstlerisches und kommerzielles Talent. 1915 begann er eine Buchhändlerlehre. Über den Kontakt Georg Muches, mit dem er zuvor in den Studienateliers für Malerei und Plastik in Berlin-Charlottenburg studierte, lernte er Herwarth Walden kennen und richtete für ihn die Sturm-Kunstbuchhandlung ein, woraufhin er als Vertreter des Sturm in die Niederlande ging. Er machte 1918 mit den Mitgliedern der Dada-Gruppe Bekanntschaft und erstellte ab 1919 erste Fotomontagen. Von 1922 bis 1924 studierte er am Weimarer Bauhaus. Otto Umbehr (Umbo) und Marianne Breslauer, die er beide vom Bauhaus kannte, brachten ihm, wieder in Berlin, das Fotografieren näher. Durch Breslauer, die ihn mehrfach portraitierte, traf er auch Werner Rohde, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Nach zeitweiligen Aufenthalten in Paris und Basel, zog er 1927 endgültig nach Amsterdam um. Er erstand eine Kamera und bestritt durch Portraitaufnahmen seinen Lebensunterhalt. Im Jahr 1933 gründete er in Amsterdam eine freie Kunstakademie: die Nieuwe Kunstschool. Dieses Institut, das schon 1937 kurzzeitig wegen Geldmangels hatte schließen müssen, wurde 1943 von den Nationalsozialisten, welche die Niederlande damals besetzten, als entartet endgültig aufgelöst. Citroen tauchte daraufhin in Nordholland unter. Seit 1935 war Citroen auch Lehrer an der Haager Kunstakademie und behielt die Stelle bis 1960. In diesem Jahr zog Citroen nach Wassenaar um, wo er am 13. März 1983 starb.
Beruf / Funktion
Fotograf
Maler
Kunstpädagoge
Grafiker
Andere Namen
Citroen, Paul
Citroen, Roelof Paul
Aretino, P.
Aretino, Paul
Paul Roelof
Citroen
Quelle für Namensansetzung
LoC-NA
Winkler Prins
Biogr. H Emigr. (unter Cidor, Hanan Aharon)
AKL