Debschitz, Wilhelm von (1871-1948)

Name Debschitz, Wilhelm von Lebensdaten 1871-1948 dazugehöriger Bestand Debschitz, Wilhelm von Geburtsjahr 1871 Geburtsort Görlitz/Neiße Todesjahr 1948 Sterbeort Lüneburg GND-Link http://d-nb.info/gnd/11604246X Biografische Angaben Wilhelm Siegfried Kurt von Debschitz wurde als drittes Kind des königlich-preußischen Generalleutnants Kolmar von Debschitz (1809-1878) und Pauline von dem Borne (1830-1912) am 21. Februar 1871 in Görlitz geboren. Die Debschitzens entstammen einem alten Oberlausitzer Adelsgeschlecht. Nach Abbruch einer Offizierslaufbahn im Preußischen Kadettenkorps (Lichterfelde) lebte er ab 1891 in München. Dort erlernte er das Zeichnen von Heinrich Knirr (1862 -1944) und einem anderen Maler, wahrscheinlich Heinrich Nauen. Debschitz heiratete 1898 die bekannte Porträt-Fotografin Wanda von Kunowski (1870-1935). Mit Oskar A.H. Schmitz und anderen Freunden unternahm er ausgedehnte Reisen nach Tirol und Italien.1900-1901 gründete Debschitz zusammen mit Hermann Obrist das "Lehr- und Versuchsatelier für angewandte und freie Kunst", die sogenannt Debschitz-Schule, die im Januar 1902 in München eröffnet wurde. Nach dem Ausscheiden von Obrist übernahm Debschitz 1904 die alleinige Leitung der Schule. In den Jahren 1910, 1911 und 1913 wurde er aus gesundheitlichen Gründen von Fritz Schmoll, genannt Eisenwerth, vertreten. Ab 1912 war der Debschitz Mitglied im Deutschen Werkbund. Zwischen 1914 und 1921 war er Direktor der Städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Hannover. Zwischenzeitlich (1922-1929) lebte er in Bernau im Schwarzwald, wo er sich mit Textilentwürfen und besonders der Spanschachtel-Industrie beschäftigte. Die Ehe mit Kunowski wurde im Juli 1924 geschieden. Im gleichen Jahr heiratete Debschitz Hedwig Naumann (1880-1947) in Lüneburg. Er starb am 10. Oktober 1948 ebenda. Beruf / Funktion Maler Kunstgewerbler Illustrator Andere Namen Wilhelm von Debschitz Quelle für Namensansetzung Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 1, Leipzig 1953-1962, S. 528 f.