Name
Döllgast, Hans
Lebensdaten
1891-1974
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Wirkungsort: München
Hans Döllgast, geboren am 01.04.1891 in Bergheim, studierte von 1910 bis 1914 an der Technischen Hochschule München Architektur. 1913 erhielt er dort für seine Rekonstruktionspläne der Pliniusvilla den Hochschulpreis. Zwischen 1919 und 1922 war er Mitarbeiter von Richard Riemerschmid, anschließend bis 1926 von Peter Behrens. In den Jahren 1927 bis 1929 arbeitete Döllgast als freier Architekt in München, Wien und Augsburg. 1929 erhielt er einen Lehrauftrag für den Bereich Innenausstattung an der Technischen Hochschule München. 1939 wurde er außerordentlicher Professor für Architekturzeichnen. Von 1943 bis 1956 hatte er diese Stelle dann als Ordinarius inne. Außerdem wurde er 1945 zum kommissarischen Rektor ernannt. Nachdem er in den dreißiger Jahren vornehmlich Siedlungen, Wohnhäuser und einige Kirchen entworfen hatte, widmete Döllgast sich nach dem Zweiten Weltkrieg dem Wiederaufbau. Typisch für ihn waren Rekonstruktionen und Ergänzungen von zerstörten Gebäuden, bei denen Schäden und Schnittstellen von Alt- und Neubau nicht verdeckt wurden, wie etwa 1952 bis 1957 bei der Alten Pinakothek in München. 1957 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz. 1958 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Weitere Auszeichnungen waren 1959 der Bayerischer Verdienstorden und 1972 die Heinrich-Tessenow-Medaille. Hans Döllgast starb am 18.03.1974 in München. Zu seinen Ehren vergibt die Technische Universität München seit 1982 jährlich den Hans-Döllgast-Preis für die beste Diplomarbeit an der Fakultät für Architektur.
Beruf / Funktion
Architekt
Grafiker
Andere Namen
Doellgast, Hans
Döllgast, Hans Joachim
Hans
Döllgast
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 1, Leipzig 1953-1962, S. 575