Name
Drexel, Christof
Lebensdaten
1886-1979
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Christof Drexel, geboren am 2. April 1886 in Königstein im Taunus, studierte ab 1904 Medizin und Architektur und zeichnete gleichzeitig für die Zeitschrift "Jugend", bis ihm Fritz von Uhde riet, sich der Malerei zuzuwenden. 1906/07 hielt er sich an der Académie Julian in Paris auf, 1908/09 in Rom. 1911 ließ sich Drexel in Hagen nieder und arbeitete mit Karl Ernst Osthaus im Folkwangkreis. Er hatte Kontakt zu Emil Nolde, Henry van de Velde, Jan Thorn Prikker u.a., besuchte Henri Matisse, stellte im Nassauischen Kunstverein mit Nolde und Alexej Jawlensky aus und war auf der Sonderbund-Ausstellung 1912 in Köln vertreten. 1914 bis 1918 absolvierte er seinen Kriegsdienst. 1919 kehrte er nach Hagen zurück. Er war Mitglied bei "Das Junge Rheinland" und der "Novembergruppe" sowie Mitbegründer der Folkwang-Schule. 1923 siedelte er nach Berlin über, entwickelte 1926 das "Chorische Zeichnen" als eine Art physio-psychische Gruppentherapie zur Freisetzung natürlicher Ausdrucksfähigkeiten. Er pflegte Kontakt zu C.G. Jung. 1930 begegnete er Edvard Munch in Oslo. 1932 erhielt er den Villa-Romana-Preis, Florenz, und beteiligte sich an der von Munch initiierten Ausstellung "Neuere deutsche Kunst" im Kunstnernes Hus in Oslo. 1937 erhielt er Ausstellungsverbot und war in der Ausstellung "Entartete Kunst" in München mit dem Bild Blumenfrau (1927/28, verschollen) aus der Berliner Nationalgalerie vertreten. Er arbeitete als Farbingenieur und Pädagoge (Chorisches Zeichnen). 1944 übersiedelte er nach Hindelang im Allgäu. Ab 1946 lebte er in München als Maler und unterrichtete weiterhin "Chorisches Zeichnen", machte Experimentalfilme und unternahm ausgedehnte Reisen nach Nord- und Südamerika. Drexel starb am 2. März 1979 in München.
Beruf / Funktion
Maler
Kunstpädagoge
Andere Namen
Drexel, Hans C.
Drexel, Hans Christof
Christof
Drexel
Quelle für Namensansetzung
LoC-NA
Roger M. Gorenflo, Verzeichnis der bildenden Künstler von 1880 bis heute, Band 1, Rüsselsheim/Main 1988, S. 224