Name
Drost, Willi
Lebensdaten
1892-1964
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
akademischer Titel: Prof.
Willi Drost wurde am 10.09.1892 in Danzig geboren. 1901 bis 1908 besuchte er das Humanistische Gymnasium Danzig. Im Anschluss daran absolvierte er in den Jahren bis 1910 ein praktisches Kunststudium der Musik und Malerei in Leipzig. Ab 1911 besuchte er das Fürstliche Gymnasium in Schleiz, wo er 1913 das Reifezeugnis erlangte. 1914 begann er ein Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Psychologie und verschiedener Sprachen an der Universität Leipzig. Seine Studienzeit wurde 1916 bis 1918 von seinem Kriegseinsatz in Frankreich unterbrochen. 1919 schloss Drost sein Studium mit einer Promotion bei Geheimrat Schmarsow in Leipzig ab. Im gleichen Jahr erhielt er das Springer Stipendium der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. 1920 bis 1921 absolvierte er ein ergänzendes Studium der Fächer Germanistik und Französisch an der Universität Marburg. Er schloss mit dem Staatsexamen ab. 1922 bis 1923 war Drost Assistent am Forschungsinstitut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig. 1924 bis 1926 war er Assistent am kunsthistorischen Institut der Universität Köln bei Professor A. E. Brinckmann. 1926 wurde Willi Drost an der Universität Königsberg habilitiert. In den Jahren 1926 bis 1930 war er dort Privatdozent. 1928 verbrachte er ein Studienjahr in Rom, im Anschluss daran wurde er durch Professor E. Steinmann für das Jahr 1929 mit der Ausrichtung von Vorlesungen an der Bibliotheca Hertziana betraut. 1930 wurde er Privatdozent an der Technischen Hochschule zu Danzig, im gleichen Jahr wurde ihm das Amt des Kustos am Stadt- und Provinzial-Kunstgewerbe Museum angetragen. 1932 wurde Drost außerordentlicher Professor in Danzig, bevor er 1939 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. In den Jahren 1934 bis 1937 wurde er zudem Denkmalpfleger für Werke der bildenden Kunst, Direktor des Stadt- und Provinzial-Kunstgewerbe Museums und Denkmalpfleger für Danzig-Westpreußen. In dieser Zeit bildete die Stadt Danzig seinen Forschungsschwerpunkt. 1946 floh Drost nach Schweden und anschließend nach Schleswig-Holstein, wo er im gleichen Jahr einen Forschungsauftrag der Universität Hamburg erhielt. 1947 folgte ein Lehrauftrag der Universität Tübingen. 1948 wurde der Kunsthistoriker mit einer Staatseinladung nach Schweden zu Vorträgen in Stockholm und Uppsala geehrt. Im Jahr 1951 wurde er zum Honorarprofessor der Universität Tübingen bestellt. Im Mittelpunkt seiner Forschungen stand die Strukturforschung. 1962 erhielt er in Düsseldorf den Kulturpreis der Vertretung der Freien Stadt Danzig. 1964 wurde Drost in Esslingen/Neckar der Georg-Dehio-Preis verliehen. Der Kunsthistoriker starb im gleichen Jahr am 10.11. in Bonn. Er wurde auf dem Tübinger Bergfriedhof beigesetzt.
Beruf / Funktion
Kunsthistoriker
Andere Namen
Drost, Willy
Drost, W.
Willi
Drost
Quelle für Namensansetzung
Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 1970, S. 238.