Dünkelsbühler, Otto (1898-1977)

Name Dünkelsbühler, Otto Lebensdaten 1898-1977 dazugehöriger Bestand Dünkelsbühler, Otto Geburtsjahr 1898 Geburtsort München (Stadt) Todesjahr 1977 GND-Link http://d-nb.info/gnd/119487314 Biografische Angaben Otto Dünkelsbühler wurde am 24.04.1898 in München geboren. Schon während seiner Schulzeit erhielt er privaten Zeichenunterricht. 1918 wurde er im Ersten Weltkrieg in Nordfrankreich schwer verwundet. In den Jahren 1919 bis 1921 studierte er an der Kunstgewerbeschule München bei Julius Diez Komposition und Willi Geiger Malerei. 1921 und 1922 lernte er an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie in Berlin bei Emil Orlik und César Klein. 1922 heiratete er die Malerin Elisabeth Keimer, von der er sich 1930 wieder scheiden ließ. Zwischen 1922 und 1926 arbeitete er in München als Emaillemaler und Gebrauchsgrafiker mit Erfolgen auf internationalen Plakatwettbewerben. Daneben fuhr er für Studienaufenthalte nach Paris, London und Italien. 1926 zog er wieder nach Berlin und war dort als Werbegrafiker und Illustrator tätig. 1929 begegnete er in Paris André Lhote und trat in dessen Akademie ein. 1930 heiratete er seine zweite Ehefrau, die Schriftstellerin Elisabeth Schaible. Von nun an konzentrierte er sich zunehmend auf die Malerei. 1933 wurde Dünkelsbühlers erste, bei Alfred Flechtheim vorbereitete Gruppenausstellung von den Nationalsozialisten verboten. 1933 und 1934 arbeitete er in seinem Atelier in Rom, dabei widmete er sich vor allem der Aktmalerei und dem figurativen Bild. 1936 verfügte die Reichskulturkammer ein Arbeitsverbot. In dieser Zeit hielt sich Dünkelsbühler in London und der Provence bei Lhote auf und schloss Freundschaft mit dem Dichter Francis Jammes. In Frankreich arbeitete er unter der Berufsbezeichnung Privatgelehrter heimlich weiter, bis dies 1943 die strengere Gestapo-Aufsicht unmöglich machte. 1945 nahm er seine künstlerische Tätigkeit wieder auf. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im süddeutschen Raum und staatliche Aufträge der Länder Bayern und Württemberg. 1953 und 1954 arbeitete Dünkelsbühler an der Akademie von Lhote in Paris. 1957 zog er sich nach einer letzten Ausstellung aus der Öffentlichkeit zurück, blieb jedoch weiterhin künstlerisch produktiv. Er verstarb am 06.02.1977 in Nagold. Beruf / Funktion Maler Grafiker Andere Namen Otto Dünkelsbühler Quelle für Namensansetzung Thieme-Becker Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 1, Leipzig 1953-1962, S. 601