Arntz, Gerd (1900-1988)

Name
Arntz, Gerd
Lebensdaten
1900-1988
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1900
Todesdaten
Todesjahr
1988
Biografische Angaben
Gerd Arntz wurde am 11.12.1900 in Remscheid geboren. 1919 siedelte er nach Düsseldorf über und begann dort 1920 sein Studium an der Kunstschule unter Lothar von Kunowski (1866-1936). Kurz nach Studienbeginn arbeitete er mit der Gruppe "Junges Rheinland" zusammen und schloss Freundschaft mit Jankel Adler (1895-1949). Durch diesen kam er mit der Kölner Künstlergruppe "Stupid" (später "Gruppe progressiver Künstler") in Kontakt. In den Jahren 1921 und 1922 hielt er sich auf Einladung Adlers hin in Barmen-Elberfeld (heute Wuppertal) auf. 1923 heiratete er Agnes Thubeauville. Er kehrte 1924 nach Düsseldorf zurück und unterhielt eine enge Freundschaft mit der Kölner Gruppe um Franz Wilhelm Seiwert (1894-1933) und Angelika Hoerle (1899-1923). 1926 wurde er beratender Mitarbeiter am Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien. Nebenbei arbeitete er für die Kölner Presse. 1929 zog er nach Wien um und wurde grafischer Leiter des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums. Über Erich Mühsam (1878-1934) schloss er Freundschaft mit dem Dichter Sonka (Hugo Sonnenschein, 1889-1953). Während seiner Moskauaufenthalte in den Jahren 1929, 1932 und 1933 lernte er unter anderem Wladimir Tatlin (1885-1953) und El Lissitzky (1890-1941) kennen und freundete er sich mit Helios Gómez (1905-1956) an. 1934 ging er nach Den Haag ins Exil und machte eine letzte Moskaureise. 1935 unterhielt er Kontakte zu deutschen Emigranten und zur rätekommunistischen Gruppe "De arbeidersraad". Dabei verwendete er das Pseudonym "A. Dubois". Er nahm an der Exhibition of Art against Fascism and War in London teil. 1936 wurde er bei der Ausstellung "De Olympiade Onder Dictatuur" eine gezeichnete Version seines Holzschnittes "Das Dritte Reich" auf Veranlassung der Deutschen Botschaft entfernt. 1940 wurde er zum Leiter der neugegründeten Nederlandse Stiching voor Sratistiek ernannt. 1943 trat er gezwungenermaßen der Wehrmacht bei. Nachdem er sich 1944 der Résistance in Paris ergeben hatte, kehrte er 1946 nach zwei Jahren Gefangenschaft in die Niederlande zurück. In den Jahren zwischen 1951 und 1962 arbeitete Arntz für die UNESCO auf dem Gebiet der Bildstatistik. Von 1954 bis 1963 bekleidete er das Amt des Schatzmeisters von "De Grafische", deren Ehrenmitglied er 1970 wurde. 1985 verlieh man ihm den Hendrik-Nicolaas-Werkmann-Preis für Grafik. Gerd Arntz starb am 08.12.1988 in Den Haag.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Illustrator
Andere Namen
Dubois [Pseud.]
Gerd
Arntz
Quelle für Namensansetzung
Vorlage
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 5, Leipzig 1907-1950, S. 256