Klee, Paul (1879-1940)

Name
Klee, Paul
Lebensdaten
1879-1940
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1879
Geburtsort
Todesjahr
1940
Sterbeort
Biografische Angaben
Der Maler und Grafiker Paul Klee wurde am 18.12.1879 als zweites Kind des Musiklehrers Hans Klee und der Sängerin Ida Klee in Münchenbuchsee bei Bern geboren. Seine Kindheit verbrachte Klee im Quartier Kirchenfeld der Stadt Bern, wohin die Familie im Jahr 1880 übergesiedelt war. Am 13.10.1898 zog Klee nach München, um dort zunächst an der privaten Zeichenschule von Heinrich Knirr und ab 1900 an der Akademie in der Malklasse von Franz von Stuck zu studieren. In den Jahren 1901/02 und 1905 unternahm er Studienreisen nach Rom mit dem Bildhauer Hermann Haller und nach Paris mit dem Reiseschriftsteller Hans Bloesch sowie dem Maler Louis Moillet. Von 1902 bis 1906 lebte Klee wieder in seinem Elternhaus in Bern. In dieser Zeit entstanden Hinterglasmalereien und Radierungen, seinen Lebensunterhalt bestritt der Künstler allerdings mit Konzertengagements und -kritiken. Am 15.09.1906 heiratete Klee die Münchner Pianistin Lily Stumpf und zog noch im selben Jahr nach München, in das Künstlerviertel Schwabing. Ein Jahr später, am 30.11.1907, wurde sein einziger Sohn Felix Klee geboren. Im Jahr 1911 begann Klee seinen handschriftlichen Œuvre-Katalog, den er bis zu seinem Tod weiterführte. Einen künstlerischen Erfolg konnte Klee im Jahr 1912 verbuchen: Auf Einladung von Franz Marc und Wassily Kandinsky nahm er an der zweiten Ausstellung des "Blauen Reiter" mit 17 Arbeiten teil. Ein Jahr später stellte er im Deutschen Herbstsalon aus und begann mit der Aquarellmalerei. Eine Tunesienreise mit Louis Moillet und August Macke im Jahr 1914 verhalf Klee, der bis dahin hauptsächlich als Grafiker tätig war, zu seinem Durchbruch als Maler. Am 11.03.1917 wurde Klee im Zuge des Ersten Weltkriegs zum Militärdienst eingezogen. Nach der Beendigung seiner Infanterieausbildung in Landshut verrichtete Klee seinen Kriegsdienst bei der Fliegerabteilung in Schleißheim bei München und ab 1917 als Schreiber der Kasernenverwaltung in Gersthofen bei Augsburg. Im Jahr 1918 wurde Klee beurlaubt und im Zuge der Demobilisierung ein Jahr später endgültig vom Militärdienst entbunden. Am 29.10.1920 wurde Paul Klee von Walter Gropius - zunächst als Formmeister - an das Staatliche Bauhaus Weimar berufen. Im selben Jahr wurden 362 seiner Werke bei Hans Goltz in München gezeigt. Später unterrichtete Klee in einer Malklasse. Am 07.01.1924 eröffnete in New York die erste Klee-Ausstellung in den USA, ein Jahr später in Paris. 1925 beteiligte Klee sich außerdem an der ersten Gruppenausstellung der "peinture surréaliste" in Paris, an der u. a. auch Künstlergrößen wie Max Ernst, Joan Miró und Pablo Picasso teilnahmen. Im Jahr 1926 gründete Klee mit den beiden Bauhaus-Meistern Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger sowie mit Alexej von Jawlensky die Gruppe "Die Blaue Vier". Im Kontext dieser Ausstellungsgemeinschaft, die anfänglich vor allem im Bauhaus-Umfeld wirkte, später aber auch in den USA aktiv war, malte Klee in erster Linie konstruktive und absolute Bilder. Im Jahr 1931 erhielt Klee eine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie, wurde aber bereits zwei Jahre später im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus seinem dortigen Dienst entlassen. Er kehrte noch im selben Jahr nach Bern zurück, wo ein umfangreiches Spätwerk entstand. 1935 wurden Klee-Ausstellungen bzw. Retrospektiven in Bern und Basel organisiert. 1937 diffamierten die Nationalsozialisten Klees Kunst als "entartet" und beschlagnahmten 102 seiner Werke aus deutschen Museen. 17 von ihnen wurden in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Paul Klee starb am 29.06.1940 in Muralto im Tessin an der Krankheit Sklerodermie, an der er seit 1935 litt.
Beruf / Funktion
Grafiker
Maler
Andere Namen
Kure, Pauru
Kle, Paul
Paul
Klee
Quelle für Namensansetzung
Rümelin, Christian: Paul Klee, München (2. Auflage) 2015
https://www.dhm.de/lemo/biografie/paul-klee
LCAuth
Wikipedia
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 20, Leipzig 1907-1950 , S. 424-425