Kuithan, Erich (1875-1917)

Name
Kuithan, Erich
Lebensdaten
1875-1917
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1875
Geburtsort
Todesdaten
Todesjahr
1917
Sterbeort
Biografische Angaben
Erich Kuithan wird am 24. Oktober 1875 als dritter Sohn von Antonie geb. Könemann und dem Seidenfabrikanten Emil Kuithan in Bielefeld geboren. Von den beiden Brüdern wurde Walter (1869-1937) Arzt, Fritz (1870-1952) schlug ebenfalls die Malerlaufbahn ein. Die Familie war zudem sehr musikalisch.
1888 Tod des Vaters. Im selben Jahr siedelte die Familie nach München über, um den Kindern die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen. Nach dem Abitur tritt Erich in die Zeichenschule von Ludwig Schmid-Reutte ein. 1893 wurde Erich in die Malklasse von Karl Raupp an der Akademie der bildenden Künste München aufgenommen. In der Pinakothek kopiert er die Werke alter Meister.
Im darauffolgenden Jahr reiste er mit seiner Mutter an die Nordsee, in die Nähe von Cuxhaven und in den Teutoburger Wald. In dieser Zeit entstanden mehrere künstlerische Werke.
Die Familie siedelte 1895 nach Schliersee über. Hier lebten auch Karl Haider mit dem er sich anfreundete.
Reisen nach Venedig, an den Gardasee, nach Dresden und in die Sächsische Schweiz folgten.
Ab 1900 war er für die Zeitschrift "Jugend" tätig. Im selben Jahr unternimmt er mit August Wilhelm Ulmer eine längere Reise nach Italien. Von 1901 bis 1902 lebte er in Berlin. Zwischen 1903 und 1908 gab er Zeichenkurse an der freien Zeichenschule im Volkshaus Jena. Einer seiner Schüler war Otto Herbig. Es entwickelten sich Freundschaften zu Eberhard Zschimmer, Otto Eppenstein und Ernst Wandersleb und Hermann Nohl. 1910 reist er für Studienzwecke nach Italien. 1911 wurde er als Professor an die Königliche Zeichenschule in Berlin berufen und heiratete Waltraut "Traute" Frieß. Kuithan beschickt Ausstellungen in Dresden, Berlin, München , Minden, Bielefeld und Jena. Im Juni wird seine erste Tochter Anima geboren. Am 28. Juni 1913 wird ihm der Professorentitel verliehen. Während des Kriegsausbruches befindet sich im Sanatorium Schömberg bei Wildbach im Schwarzwald wegen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes.

1916 siedelte er erneut nach Jena um. Erich Kuithan verstarb am 30. Dezember 1917 in Jena.
Beruf / Funktion
Maler
Quelle für Namensansetzung
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 22, Leipzig 1907-1950, S. 87