Name
Liebermann, Max
Lebensdaten
1847-1935
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Wirkungsort: Berlin, Paris , Barbizon , Amsterdam , München
Am 20. Juli 1847 wurde Max Liebermann in Berlin als Sohn des jüdischen Fabrikanten Louis Liebermann geboren. In den Jahren 1866 bis 1868 nahm Liebermann parallel zum Studium an der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität Malunterricht. Zwischen 1869 und 1872 studierte er an der Kunstschule in Weimar. 1873 zog er nach Paris und fand dort Anregungen in den Werken französischer Naturalisten. Drei Jahre später reiste der Maler zum ersten Mal nach Holland, wo erste Bilder in der Technik der Freilichtmalerei entstanden. 1878 zog Liebermann nach München, 1884 kehrte er nach Berlin zurück, wo er Martha Marckwald heiratete. Der Ehe entstammt eine Tochter. Im Jahr 1889 war Liebermann Mitorganisator einer inoffiziellen Beteiligung deutscher Künstler an der Pariser Weltausstellung. 1894 nahm er an einer Ausstellung des Pariser Salons teil. Im Zuge dieser Tätigkeiten wandte Liebermann sich von den Arbeitsbildern nach holländischem Vorbild ab und öffnete sich zunehmend dem Einfluß der modernen französischen Kunst. 1896 veröffentlichte Liebermann mit einer Studie über den französischen Maler Edgar Degas in der Zeitschrift PAN seine erste schriftstellerische Arbeit. Im Jahr 1897 wurde sein Werk anläßlich seines 50. Geburtstags in der Akademieausstellung gewürdigt. Es erfolgte zudem seine Ernennung zum Professor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. Als Mitglied der Jury der Großen Berliner Kunstausstellung empfahl Liebermann Werke von Käthe Kollwitz und Walter Leistikow zur Prämierung, welche jedoch abgelehnt wurden. Als Reaktion auf diese Ablehnung gründete Liebermann am 2. Mai 1897 mit anderen Künstlern die Berliner Secession, zu deren Vorsitzenden er im darauffolgenden Jahr gewählt wurde. Bis 1911 war Liebermann Vorsitzender der Berliner Secession, abgelöst von Lovis Corinth. 1914 schloss der Künstler sich der abgespaltenen Freien Secession an und begann sich in sein Haus am Wannsee zurückzuziehen. 1917 fand eine Gesamtschau seines Werkes in der Königlichen Akademie der Künste anläßlich seines 70. Geburtstages statt. 1920 wurde er zum Präsidenten der nunmehr Preußischen Akademie der Künste berufen, für die er ein neues liberales Programm entwarf, das er jedoch nicht durchsetzen konnte. 1932 wurde Liebermann zum Ehrenpräsidenten der Preußischen Akademie der Künste ernannt. 1933 wurde dem Künstler von den Nationalsozialisten Arbeitsverbot erteilt. Da die Sektion für Bildende Kunst der Preußischen Akademie der Künste beschloß, keine Werke jüdischer Künstler mehr auszustellen, erklärte Liebermann öffentlich seinen Austritt aus der Akademie. Max Liebermann starb am 8. Februar 1935 in Berlin.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Max
Liebermann
Quelle für Namensansetzung
AKLONLINE ID_00089481