Name
Meistermann, Georg
Lebensdaten
1911-1990
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Georg Meistermann wurde am 16. Juni 1911 in Solingen geboren. Nach vorzeitigem Abbruch seiner Schulausbildung 1928 besuchte er ab 1929/30 die Düsseldorfer Kunstakademie, bis er 1933 das Studium abbrechen musste. Anschließend arbeitete er bis 1940 autodidaktisch als freischaffender Künstler und Zeichenlehrer in Solingen und unternahm in den Jahren 1937 bis 1939 mehrere Reisen nach Frankreich, Holland und England. Ab 1938 gestaltete Georg Meistermann kirchliche und profane Glasfenster. Von 1940 bis 1941 sowie 1942 bis 1943 lehrte er Zeichnen am Solinger Gymnasium. 1941 war er für etwa drei Monate Soldat. 1945 arbeitet er als Kulturamtsleiter in Solingen und als Berater für den „Central Collecting Point“ in Marburg. Bis 1953 war er wieder als freischaffender Künstler tätig. Nach Kriegsende zog er 1949 nach Köln. In den folgenden Jahren erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem 1949 den Karl-Ernst-Osthaus-Preis in Hagen, 1950 den Blevin-Davis-Preis, 1951 den Eduard von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal, 1952 den Kulturpreis der Stadt Köln (Stefan-Lochner-Medaille), 1955 den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1956 den ersten Preis für seine Glasmalerei in Darmstadt, 1958 den ersten Preis für Glasmalerei der Biennale in Salzburg, 1959 das Große Bundesverdienstkreuz, 1966 den Purrmann-Preis in Speyer, 1974 den Kulturpreis der Stadt Solingen, 1975 den Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz für Kunst am Bau, 1982 die Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz, 1984 den Romano-Guardini-Preis der Katholischen Akademie in München, 1986 den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen und 1989 den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1950 trat Georg Meistermann dem im selben Jahr neu gegründeten Deutschen Künstlerbund bei. Zudem war er 1953 Gastdozent an der Landeskunstschule in Hamburg und wurde als Leiter der Klasse für freie Grafik an die Städelschule in Frankfurt am Main berufen, ebenso 1955 als Professor für freie und monumentale Malerei an die Düsseldorfer Kunstakademie. 1960 erhielt er eine Professur an der Kunstakademie Karlsruhe, die er bis 1976 ausübte. Von 1964 bis 1967 hatte er einen Lehrauftrag an der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Ab 1967 bekleidete er für fünf Jahre das Amt des Präsidenten des Deutschen Künstlerbundes. Ab 1973 hatte er einen Zweitwohnsitz mit Atelier in Schüller in der Eifel. 1986 erklärte die Kunstakademie Düsseldorf den ehemaligen Studenten zu ihrem Ehrenmitglied. Kurz nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband durch Bundespräsident Richard von Weizsäcker verstarb Georg Meistermann am 12. Juni 1990.
Beruf / Funktion
Maler
Glasmaler
Grafiker
Beziehung zu Körperschaften
Andere Namen
Meistermann, Karl Georg Artur
Georg
Meistermann
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 3, Leipzig 1953-1962, S. 366.