Name
Paul, Bruno
Lebensdaten
1874-1968
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Bruno Paul wurde am 19. Januar 1874 in Seifhennersdorf geboren. Nach dem Abitur besuchte er zunächst das Lehrerseminar in Dresden, bevor er 1892 an die Kunstgewerbeschule Dresden wechselte und dort eine praktische Baulehre absolvierte. 1894 setzte er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München fort. 1897 veröffentlichte er zum ersten Mal bei der satirischen Wochenzeitschrift "Simplicissimus". 1906 ging Paul an die Kunstgewerbeschule nach Berlin. Ein Jahr später wurde er zum Leiter der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseum in Berlin ernannt. Im gleichen Jahr gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Werkbundes. 1910 übertrug man ihm die künstlerische Leitung der deutschen Abteilung auf der Weltausstellung in Brüssel. 1911 begann seine Zusammenarbeit mit den Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau. 1919 erhielt er eine Professur an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Dort war Paul von 1924 bis 1933 Direktor der Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst. Ab 1933 arbeitete er als freischaffender Architekt in Berlin, nachdem er von den Nationalsozialisten aus seinen Ämtern enthoben worden war. Dennoch wurde er in der Endphase des Zweiten Weltkriegs von Adolf Hitler auf die "Gottbegnadeten-Liste" gesetzt, die ihn als für das NS-Regime wichtigen Künstler klassifizierte und somit vor einem Kriegseinsatz an der Heimatfront bewahrte. 1951 siedelte er nach Düsseldorf über und beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Bau von Brücken und Ingenieurarbeiten. Am 17. August 1968 verstarb Bruno Paul in Berlin.
Beruf / Funktion
Architekt
Designer
Grafiker
Andere Namen
Bruno
Paul
Quelle für Namensansetzung
AKL, Index
Thieme-Becker
Vollmer III
CI, 1994. Retrieved 12.11.2014, from http://www.degruyter.com/view/AKL/_20015118
http://www.museumderdinge.de/werkbund_archiv/protagonisten/bruno_paul.php