Name
Schmitz, Josef
Lebensdaten
1860-1936
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1860
Todesjahr
1936
GND-Link
Biografische Angaben
Josef Schmitz (eigentlich Thomas Josef Hubert Nikolas Schmitz) wurde am 8. November 1860 als Sohn des Kunstmalers und Grafikers Michael Hubert Schmitz und Bertha Schmitz, geb. von Lövenich, in Aachen geboren. Von 1866 bis 1876 besuchte er zunächst die Domschule sowie das Gymnasium und die Gewerbeschule in Aachen, bis er schließlich seine schulische Laufbahn beendete, um im Mai des Jahres 1876 bei dem Bauunternehmer C. Rhoen in Burtscheid in die Lehre zu gehen. Von 1880 bis 1883 war er als Schüler von Franz Schmitz vor allem im Umkreis der Kölner Dombauhütte tätig. Seine Lehre bei dem renommierten Baumeister Georg von Hauberrisser begann er im Jahr 1883 in München. 1888 übersiedelte Schmitz nach Nürnberg, wo er zunächst noch unter der Oberleitung Hauberrissers die Wiederherstellungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Sebalduskirche betreute, welches eines seiner größten Projekte in der Nürnberger Region werden sollte. Neben seinem zweiten Großprojekt, der Restaurierung der dortigen Lorenzkirche, war Schmitz vor allem im näheren Umkreis Nürnbergs und Würzburgs als Kirchenbaumeister tätig. So entstanden von 1888 bis in die 1930er Jahre zahlreiche kleinere Kirchenbauten in dieser Region, aber auch in Tirol, in Schlesien und im Rheinland lassen sich bauliche Zeugnisse von der Handschrift des Architekten finden. Josef Schmitz war Mitglied der Kunstakademie und der preußischen Akademie des Bauwesens in Berlin sowie seit 1901 Ehrenmitglied der Akademie der Künste in München und seit 1907 Ehrenmitglied des Verwaltungsrates des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Als staatlicher Dombaumeister arbeitete er ebenfalls seit 1923 an den Domen zu Regensburg, Bamberg, Augsburg und Würzburg. Schmitz begeisterte sich schon früh für die mittelalterliche Baukunst und griff, besonders das gotische Formenrepertoire in seinen eigenen Werken wieder auf. Unter den zahlreichen Instandsetzungs- und Wiederherstellungsarbeiten verfolgte er stets das Ziel, die Bauwerke so originalgetreu wie möglich zu erhalten und wieder aufzubauen. Josef Schmitz verstarb am 29. März 1936 im Alter von 76 Jahren in Nürnberg und wurde auf dem St. Johannisfriedhof beigesetzt.
Beruf / Funktion
Architekt
Dombaumeister
Andere Namen
Schmitz, Joseph
Josef
Schmitz
Quelle für Namensansetzung
AKL Online, De Gruyter, Berlin/ New York, Doc-ID: _00146310