Name
Kirchner-Jakimow, Annemarie
Lebensdaten
1889-1977
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Annemarie Kirchner-Jakimow wurde am 14.03.1889 in Berlin geboren. Während eines Aufenthalts in Florenz im Alter von 13 Jahren entschloss sie sich zu einer Laufbahn als Malerin. Ihren ersten Malunterricht erhielt sie bei ihrem Onkel Oskar Kruse-Lietzenburg. Nach einer Buchbinderlehre besuchte sie 1907 die Kunstgewerbeschule in Dresden. Von 1908 bis 1912 hielt sie sich in Paris auf. Dort war sie zunächst Schülerin der Malerin Ida Gerhardi, anschließend besuchte sie die Académie von Henri Matisse und die Académie Russe bei Marc Chagall, Alexander Archipenko und Theodor Werner. Ebenda lernte sie Igor von Jakimow kennen, den sie 1912 in Paris heiratete. Bis 1914 war sie in Mariabrunn bei Dachau ansässig und gehörte der dortigen Malerkolonie an. Während des Ersten Weltkrieges folgte sie ihrem Ehemann nach Russland, wo sie bis 1918 das Gut ihrer Schwiegereltern verwaltete. 1919, ein Jahr nach ihrer Flucht zurück nach Deutschland, verfasste sie in Berlin das Buch "Der Gutshof Jakimow. Erlebnisse einer deutschen Frau in Sowjetrussland", in dem sie ihre persönlichen Erlebnisse erzählte. Während ihrer Zeit in Berlin nahm sie mit russischen und bayerischen Bildmotiven an verschiedenen Kollektivausstellungen teil. Nach ihrer Scheidung 1923 ließ sie sich in Oberhambach nieder und arbeitete dort als Zeichenlehrerin an der Odenwaldschule bei Heppenheim. Nachdem die Schule aufgelöst worden war, heiratete sie 1933 den Hölderlin-Forscher Dr. Werner Kirchner. 1947 übersetzte sie Leo Tolstois "Der Leinwandmesser" ins Deutsche. Sie verstarb am 17.12.1977 in Heidelberg.
Beruf / Funktion
Malerin
Andere Namen
Jakimow, Annemarie von
Kruse, Annemarie (Früherer Name) (Geburtsname)
Jakimow-Kruse, Annemarie (Wirklicher Name)
Kirchner-Kruse, Annemarie (Späterer Name)
Jakimowa-Kruse, Annemarie
Annemarie
Kirchner-Jakimow
Quelle für Namensansetzung
Roger M. Gorenflo, Verzeichnis des bildenden Künstler von 1880 bis heute, Band 2, Rüsselsheim/Main 1988, S. 435 (Kirchner-Kruse, Annemarie)