Winter, Fritz (1905-1976)

Name
Winter, Fritz
Lebensdaten
1905-1976
Geburtsjahr
1905
Geburtsort
Todesjahr
1976
Biografische Angaben
Fritz Winter wurde am 22. September 1905 in Altenbögge als erstes von acht Kindern eines Bergmanns geboren. In Ahlen/Westfalen absolvierte Winter eine Elektrikerlehre auf der Zeche. 1924 begann er, neben seiner nächtlichen Arbeit auf der Zeche, zu malen und zu zeichnen. Tagsüber besuchte Winter das Realgymnasium in Ahlen. 1927 nahm Winter ein Studium am Staatlichen Bauhaus in Dessau auf, wo er u.a. bei Wassily Kandinsky, Paul Klee und Josef Albers studierte. Geld verdiente er nebenbei durch das Bemalen von Kacheln in einer Ofensetzerfirma und 1928 arbeitete er in der Bühnenabteilung bei Oskar Schlemmer. 1929 nahm er mit 12 Bildern an der Ausstellung "Junge Bauhausmaler" teil, die in Halle a. d. Saale, Braunschweig, Erfurt und Krefeld gezeigt wurde. Im selben Jahr besuchte er in den Herbstferien erstmals Ernst Ludwig Kirchner in Davos, mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verband. Im selben Jahr lernte Winter während eines Vortrags im Bauhaus den konstruktivistischen Bildhauer Naum Gabo kennen, in dessen Atelier er 1930 mitarbeitete. Am 10. September 1930 beendete er sein Studium am Bauhaus und erhielt ein Diplom mit positiver Beurteilung von Paul Klee, der rückblickend den größten Anteil an seiner Ausbildung hatte. Auf Anregung von Hans-Friedrich Geist, einem ehemaligen Bauhaus-Kommilitonen, kam er im April 1931 nach Halle a. d. Saale, um eine Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Akademie zu übernehmen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten siedelte Fritz Winter 1933 zunächst nach München, später erst nach Allach in der Nähe von München, dann nach Dießen am Ammersee über. 1937 wurden Arbeiten von Winter im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion gegen die sogenannte Entartete Kunst aus Sammlungen und Museen entfernt. Fritz Winter erhielt ein Mal- und Ausstellungsverbot. 1939 wurde Winter zum Kriegsdienst einberufen. Von 1945 bis 1949 befand er sich in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 1949 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und kehrte nach Dießen zurück. Winter wurde Gründungsmitglied der Künstlergruppe ZEN 49 in München und sein Haus wurde zu einem lebendigen Treffpunkt der aktuellen Kunstszene. 1950 begegnete er Hans Hartung und Pierre Soulages in Paris. Fritz Winter heiratete am 27.08.1952 Margarete Winter in Rieden am Ammersee. 1953 erhielt eine Gastdozentur an der Landeskunstschule Hamburg, 1955 eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel. 1970 wurde er dort emeritiert. Von nun an zog sich Winter ganz nach Dießen zurück. 1974 und 1975 schenkte er eine große Anzahl seiner Bilder dem Galerieverein München, aus dem später die heutige Fritz-Winter-Stiftung hervorging. Fritz Winter starb am 1. Oktober 1976 in Herrsching am Ammersee.
Beruf / Funktion
Maler
akademischer Titel: Prof.
Beziehung zu Körperschaften
Art der Beziehung
Bauhaus (Studium) (1927-1930)
Art der Beziehung
Hochschule für Bildende Künste (1955-1970)
Andere Namen
Fritz
Winter
Quelle für Namensansetzung
M