Kerschbaumer, Anton (1885-1931)

Name
Kerschbaumer, Anton
Lebensdaten
1885-1931
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1885
Todesjahr
1931
Biografische Angaben
Anton Kerschbaumer wurde am 20.11.1885 in Rosenheim geboren. Er besuchte die Kunstgewerbeschule sowie die Technische Hochschule in München und legte 1905 das Zeichenlehrerexamen ab. 1908 siedelte er nach Berlin über und war dort kurze Zeit Schüler von Lovis Corinth. Kerschbaumer war überwiegend ein Landschaftsmaler. Großen Einfluss auf ihn hatten vor allem van Gogh, Matisse sowie Cézanne. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit der intensiven Raumerfassung, insbesondere mit den Motiven "Straße", "Kanal" und "Brücke". Während des Ersten Weltkriegs war er im Freiwilligen-Sanitätszug von Erich Heckel (1883-1970) zusammen mit Max Kaus und Otto Herbig in Flandern tätig. Nach dem Krieg lebte und wirkte der Künstler in Berlin, wo er 1926 zusammen mit Martin Bloch eine Malschule eröffnete. Seine Studienreisen führten ihn unter anderem in die Normandie, nach Rom, an den Gardasee und Chiemsee. Er starb am 2.8.1931 in Berlin nach langer Krankheit. Sein künstlerisches Werk wird den späten Expressionisten - der "Zweiten Generation" - zugerechnet, die unter dem persönlichen, apokalyptisch empfundenen Eindruck des Ersten Weltkriegs die "neue Zeit" unter künstlerischen Aspekten aktiv mitgestalten wollten. Darüber hinaus gehörte er zum Freundeskreis der "Brücke".
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Anton
Kerschbaumer
Quelle für Namensansetzung
Thieme, Ulrich/Becker, Felix: Allgemeines Lexikon der bildenden Künste. Band 20. Leipzig 1927, S. 191-192.