Name
March, Werner
Lebensdaten
1894-1976
GND-Link
Biografische Angaben
Wirkungsort: Berlin
akademischer Titel: Prof. Dipl.-Ing.
Werner Julius March wurde am 17.01.1894 als Sohn des Architekten Otto March in Charlottenburg geboren. 1912 machte er Abitur am Kaiserin-Augusta-Gymnasium im preußischen Charlottenburg und studierte anschließend ein Semester Architektur an der Technischen Hochschule in Dresden. Dann wechselte er an die Technische Hochschule in Charlottenburg. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich im August 1914 freiwillig als Soldat. 1918 setzte er sein Studium fort und schloss dieses 1919 mit Auszeichnung ab. An der Akademie der bildenden Künste in Berlin wurde er Meisterschüler bei German Bestelmeyer (1874-1942) und war an der Errichtung von zwei seiner Bauten in Berlin und Gotha beteiligt. 1923 legte March das zweite Staatsexamen ab, anschließend arbeitete er im Baubüro der Reichsbank in Berlin. 1925 machte er sich selbstständig und wurde Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA). 1926 gab er zusammen mit seinem Bruder Walter March einen Wettbewerbsentwurf für das „Deutsche Sportforum“ ab, der gewann und ab 1927 ausgeführt wurde. Dieses Projekt ging ab 1933 in das Konzept des Reichssportfeldes mit dem Olympiastadion über, bei dem er mit Albert Speer zusammenarbeitete. 1930 wurde er beim BDA zum Vorsitzenden des Landesbezirks Brandenburg gewählt. 1932 wurde er als Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens berufen. Zum 01.05.1933 trat er in die NSDAP ein und wurde Mitglied im Organisationskomitee für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Im selben Jahr wurde March auf Vorschlag des Reichsinnenministers Wilhelm Frick von Adolf Hitler der Titel eines Professors verliehen. Außerdem wurde er an die Akademien der Künste in Berlin und München berufen und leitete das Institut für Übungsstättenbau der Deutschen Reichsakademie für Leibesübungen. 1938 lehnte er die Berufung auf den Lehrstuhl für Städtebau an der Technischen Hochschule in Berlin ab. Im Zweiten Weltkrieg diente er ab 1940 als Stabsoffizier in der Abwehrabteilung von Admiral Wilhelm Canaris, später als Referent des Generalstabs in Italien. Er wurde jedoch immer wieder für die Durchführung von größeren staatlichen Bauvorhaben beurlaubt. Nach dem Krieg lebte und arbeitete Werner March zunächst in Minden. Ab 1948 übernahm er im neu gegründeten Bund Deutscher Architekten verschiedene ehrenamtliche Aufgaben. 1953 wurde er als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Städtebau und Siedlungswesen an der Technischen Hochschule in Berlin berufen, den er bis zu seiner Emeritierung 1960 innehatte. 1955 ernannte ihn die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung zu ihrem Mitglied. March erhielt unter anderem folgende Ehrungen: 1962 Ernennung zum Ehrensenator an der Technischen Hochschule Berlin und 1973 Verleihung des Ehrenrings der Stadt Minden. Werner March verstarb am 11.01.1976 in Berlin-Dahlem.
Beruf / Funktion
Architekt
Andere Namen
Werner
March
Quelle für Namensansetzung
M
LoC-NA