Name
Waetzoldt, Stephan
Lebensdaten
1920-2008
GND-Link
Biografische Angaben
Beziehungen zu Organisationen: Staatliche Museen zu Berlin
Stephan Waetzoldt wurde am 18.01.1920 in Halle (Saale) geboren. Sein Vater Wilhelm Waetzoldt war ebenfalls Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin und sein Großvater, Stefan Waetzoldt, war Reformator des Mädchenschulwesens. Waetzoldt besuchte das Französische Gymnasium Berlin und legte das Abitur in Halle ab. Im Zweiten Weltkrieg geriet er 1940 in englische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung nahm Waetzoldt das Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Neueren Geschichte an den Universitäten Marburg und Hamburg auf. 1951 folgte die Promotion bei Wolfgang Schöne über den Maler Philipp Otto Runge. Von 1951 bis 1953 war er Stipendiat am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Von 1954-56 arbeitete Waetzoldt als Assistent an der Bibliotheca Hertziana in Rom. 1961 erfolgte die Berufung Waetzoldts zum Direktor der Kunstbibliothek in Berlin (bis 1973). 1965 wurde er zum Generaldirektor der Staatlichen Museen Berlin/Stiftung Preußischer Kulturbesitz berufen. Unter seiner Leitung wurden die Neue Nationalgalerie und verschiedene weitere Museums-Neubauten, u.a. das Völkerkunde-Museum in Berlin-Dahlem, erbaut. Seit 1966 war er Mitglied des Montagsklub. Von 1966 bis 1978 war Waetzoldt Vorsitzender des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft und engagierte sich in zahlreichen Mandaten, u.a. als Beauftragter der Bundesregierung und des Berliner Senats für die Europarat-Ausstellung "Tendenzen der Zwanziger Jahre". Auf seine Anregung hin wurden 1975 das "Rathgen-Forschungslabor" und 1979/80 das "Institut für Museumskunde" gegründet. Waetzoldt lehrte als Honorarprofessor Kunstgeschichte an der FU Berlin. Für seine Verdienste wurde Waetzoldt mit der Luther-Medaille in Gold und dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. Waetzoldt trat im Januar 1983 in den Ruhestand. Er lebte mit seiner Frau Ingeborg, geb. Lübcke, in Kleinmachnow bei Berlin. Das Paar bekam drei Töchter und zwei Enkel.
Beruf / Funktion
Kunsthistoriker
Beziehung zu Körperschaften
Andere Namen
Stephan
Waetzoldt
Quelle für Namensansetzung
M
LCAuth