Grote, Andreas (1929-2015)

Name
Grote, Andreas
Lebensdaten
1929-2015
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1929
Geburtsort
Todesjahr
2015
Sterbeort
Biografische Angaben
Andreas Grote wurde am 29. August 1929 in Dessau geboren. Der Sohn des damaligen Landeskonservators Dr. Ludwig Grote und seiner Frau Gertrud Maud absolvierte 1949 sein Abitur am Wilhelmsgymnasium in München. In dieser Zeit reiste er zum ersten Mal als Begleiter des Künstlers Fritz Winter und des Kritikers Werner Haftmann nach Italien. Nach einem Baupraktikum studierte er Architektur in München und Stuttgart und danach Kunstgeschichte in München und Würzburg. 1959 verfasste er seine Dissertation an der Universität München, nach längeren Aufenthalten in Florenz zu Archivarbeiten, er arbeitete daneben als Fotograf und Übersetzer. 1959/60 absolvierte er ein Volontariat an den Ehem. Staatlichen Museen in Westberlin, wo er unter Generaldirektor Leopold Reidemeister in der Nationalgalerie arbeitete und unter A. Greifenhagen in der Antikenabteilung mit der Inventarisierung antiker Edelmetallbestände und vor allem mit der Feststellung kriegsbedingter Verluste befasst war. Anschließend erhielt er den Auftrag, den Deutschen Kunsthistorikertag in Basel (1960) zu organisieren. Bei Andreas Moritz an der Akademie der Künste in Nürnberg machte Grote bis Mitte 1961 dann eine Lehre und arbeitete als Silberschmied. Zurück in Italien pflegte Grote Freundschaften mit zahlreichen Künstlern, u.a. mit Giorgio Morandi, Bruno Pulga, Guido Strazza etc. und schloss sich dem Kreis der Schüler um den Kunsthistoriker Roberto Longhi an. 1963 heiratete Grote Laura Tieri, Tochter des Dirigenten Emidio Tieri. In den Jahren 1963 und 1964 war er Assistent am Deutschen Kunsthistorischen Institut in Florenz unter Ulrich Middeldorf. Im April 1965 erhielt er durch Generaldirektor Stephan Waetzoldt die Berufung nach Berlin als Leiter des Außenamtes der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz. Von 1965 bis 1968 war er tätig als Baureferent für die Neue Nationalgalerie. Zudem entwickelte er museumspädagogische Strategien. Grote war seit 1975 Vorstandsmitglied des DMB, Mitglied des ICOM und des ICOMOS sowie 1979/80 Gründungsdirektor des Instituts für Museumskunde (heute: Museumsforschung) bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Am 1. Januar 1994 ging Grote in den Ruhestand. Bis zum Mauerfall 1989/90 hat Grote unter häufig schwierigen Umständen fachliche Kontakte mit den Ostberliner und anderen Museen in der DDR gepflegt. Nach seiner Pensionierung betrieb er für die UNESCO Planung und Organisation von internationalen Sommerkursen der Staatlichen Schlösser und Gärten in Potsdam und war als Berater des Italienischen Kultusministeriums tätig, in Georgien, Sizilien und Zypern war er als Gutachter und bezüglich der Welterbeliste tätig. Andreas Grote verstarb am 24.01.2015 in Oldsum auf der Insel Föhr.
Beruf / Funktion
Kunsthistoriker
Andere Namen
Andreas
Grote