Müller, Kurt (1876-1952)

Name
Müller, Kurt
Lebensdaten
1876-1952
Geburtsjahr
1876
Geburtsort
Todesjahr
1952
Sterbeort
Biografische Angaben
Kurt Müller wurde am 15.5.1876 in Harzgerode geboren. Er besuchte die dortige Mittelschule und 1887-95 das Gymnasium in Quedlinburg. Danach studierte er an den Universitäten Straßburg, Berlin und Halle Staats- und Rechtswissenschaften. Im Oktober 1898 bestand er das erste juristische Staatsexamen am Oberlandesgericht in Naumburg. Es folgte ab Januar 1899 der vorgeschriebene Vorbereitungsdienst beim Amtsgericht Harzgerode, Amts- und Landgericht wie bei der Staatsanwaltschaft in Dessau und beim Oberlandesgericht in Naumburg. Im Oktober 1904 legte er das zweite juristische Staatsexamen ab und trat als Assessor in den juristischen Dienst beim Amtsgericht in Harzgerode ein. Am 17.3.1905 wählten ihn die Stadtverordneten der Stadt Dessau zum 3. Stadtrat. Bereits nach einem Jahr rückte er zum 1. Stadtrat auf. Anfang 1910 ging er wieder in den herzoglich-anhaltischen Staatsdienst, wurde als Regierungsrat übernommen und Direktor der Landesbrandkasse. 1912 erfolgte die Berufung in das Staatsministerium und 1914 wurde er Vortragender Rat. 1914/15 leistete er Kriegsdienst. 1915 bis zu seiner Pensionierung 1937 blieb er dann im Dienst des Staatsministeriums, 1920 wurde er zum Ministerialdirektor befördert. Im Januar 1918 stand er bei der Bürgermeisterwahl als Kandidat für die gemäßigt-konservative Seite dem dann zum Bürgermeister gewählten Fritz Hesse gegenüber. Von November 1924 bis April 1928 war er als zweiter Staatsminister, „amtlich“ anhaltischer Kultusminister, nach seinem Ausscheiden aus dem politischen Amt als Ministerialdirigent tätig. Auf seine Anregung entstand 1929 die Moses Mendelssohn-Stiftung. Wegen seiner „demokratischer Gesinnung“ wurde er 1937 aus dem Amt gedrängt und vorzeitig pensioniert. Von ihm weiterhin angeregt bzw. in seiner Amtsführung durchgeführt: Neuordnung des Naturschutzes, des Schutzes der Bodenaltertümer und der Schutz gegen die Elbe- und Muldehochwasser, Gründung der Anhaltischen Landesbücherei Dessau (1922), Neugestaltung des Anhaltischen Landesmuseums in Zerbst (1920), Gründung der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau (1927). Daneben war er Leiter des Vereins für Anhaltische Geschichte und Altertumskunde in Dessau. Er wirkte im Vorstand der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und das Land Anhalt und im Harzer Geschichtsverein. Kurt Müller starb am 16.4.1952 in Bernburg.
Beruf / Funktion
Jurist
Politiker
Beziehung zu Körperschaften
Andere Namen
Kurt
Müller
Bemerkungen (öffentlich)
1924-28 Anhaltischer Staatsminister, Geheimer Oberregierungsrat, bis 1937 Ministerialrat.
Quelle für Namensansetzung
Vorlage
http://www.gedenkkultur-dessau-rosslau.de/biographien/mueller-kurt