Haftmann, Roswitha (1924-1998)

Name
Haftmann, Roswitha
Lebensdaten
1924-1998
Geburtsjahr
1924
Todesjahr
1998
Biografische Angaben
Roswitha Hoffmann wurde am 11.01.1924 in St. Gallen als Tochter des Kinderarztes Walther Hoffmann und der Kinderpflegerin Gertrud Bopp geboren. Ihre Kindheit und Schulzeit verbrachte sie zusammen mit den beiden Brüdern Thilo und Ekkehard sowie der Schwester Lukretia in St. Gallen. Nach der Matura studierte sie an der ETH Zürich zunächst Sport und schloss 1944 mit dem Fachlehrerdiplom ab. Anschließend studierte sie an den Universitäten Zürich und Lausanne Deutsch, Französisch und Englisch, Dieses Studium beendete sie 1948 mit dem Fachlehrerdiplom 1948 ab. Von 1949 bis 1955 hielt sie sich in den USA auf und arbeitete als Model unter dem Namen Claudette Viollet. 1950 heiratete sie Claude Viollet, einen Professor für Französisch an der Militärakademie West Point. 1956 kehrte Roswitha Viollet nach Zürich zurück und arbeitete bis 1959 als Lehrerin. 1960 ließ sie sich scheiden. Durch ihren Bruder Thilo lernte sie in dieser Zeit Arnold Rüdlinger, den damaligen Leiter der Kunsthalle Basel kennen, und hielt sich begeistert in der Basler Kunstszene auf. Es entwickelten sich lebenslange Freundschaften, unter anderem mit dem Kunstsammler Werner Alder, mit dem Maler Georges Mathieu und mit Werner Haftmann. Mathieu schlug ihr vor, nach Paris zu kommen. Dort wurde sie 1960 Direktorin der Galerie Internationale d'Art Contemporain. 1963 warb der Genfer Galerist Jan Krugier die inzwischen erfolgreiche und gut vernetzte Kunsthändlerin für seine Galerie ab. Sie reiste als Direktorin zu Privatsammlern und Museen nach Deutschland und in die USA und vervollkommnete ihr Wissen über die Mechanismen des Kunstbetriebs. Nach ihrer Heirat mit Werner Haftmann 1967 folgte Roswitha Haftmann ihrem Mann nach Berlin, wo er im selben Jahr zum Direktor der Nationalgalerie ernannt worden war. 1970 ließ sich Roswitha Haftmann wieder von Werner Haftmann scheiden und nahm 1971 das Angebot der Londoner Galerie Marlborough an, deren neu eröffnete Dependance in Zürich zu leiten. Im November 1973 eröffnete sie in Zürich ihre eigene Galerie Modern Art. In den darauf folgenden 25 Jahren führte sie 70 Ausstellungen durch. Roswitha Haftmann starb am 29. Januar 1998 durch Freitod. Einen Tag zuvor hatte sie die Urkunde zur Begründung einer Roswitha Haftmann-Stiftung unterzeichnet. Deren Hauptaufgabe ist es seither, den Roswitha Haftmann-Preis, den höchstdotierten europäischen Preis für bildende Künstler, zu vergeben.
Beruf / Funktion
Galeristin
Beziehung zu Körperschaften
Andere Namen
Hoffmann, Roswitha (Mädchenname)
Viollet, Claudette
Viollet, Roswitha
Viollet-Haftmann, Roswitha
Roswitha
Haftmann
Quelle für Namensansetzung
- Internet