Name
Reinecke, Carl
Lebensdaten
1824-1910
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Biografische Angaben
Carl Reinecke wurde am 23. Juni 1824 in Altona bei Hamburg als Sohn von Rudolf Reinecke und Johanna Henriette Dorothea Wetegrove geboren. Reinecke wuchs in relativ ärmlichen Verhältnissen auf. Aufgrund seiner schwachen Konstitution besuchte er keine öffentliche Schule, sondern wurde von seinem strengen Vater in allen Fächern, auch musikalisch unterrichtet. Er erlernte das Klavierspiel sowie verschiedene andere Instrumente und begann früh mit eigenen Kompositionsversuchen. Seit dem elften Lebensjahr erteilte er im Hamburger Raum Musikunterricht und trug damit zum Unterhalt der Familie bei. Als Mitglied verschiedener Chor- und Orchestervereinigungen konnte er auch eigene Stücke zur Aufführung bringen. Als erstes von 288 Werken mit Opuszahl erschien 1838 ein Heft Klavierstücke im Druck. Fünf Jahre später reiste Reinecke erstmals nach Leipzig, wo er u. a. Schumann, Mendelssohn und Niels Wilhelm Gade begegnete, die sich trotz kritischer Einwände insgesamt günstig über seine Musik äußerten. Seit 1845 unternahm er mehrere Reisen durch Europa. In Kopenhagen fungierte er 1847/48 als Hofpianist des dänischen Königs. 1851 verpflichtete ihn Ferdinand Hiller als Lehrer ans Kölner Konservatorium für Musik, wo Reinecke drei Jahre wirkte. Nach weiteren Musikdirektorstationen in Barmen und Breslau trat er 1860 die Nachfolge von Julius Rietz (1812-77) als Gewandhauskapellmeister an. Zudem wirkte er als Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium (1885 Prof., 1897 Direktor). Nach 35 Jahren an der Spitze des Gewandhausorchesters wurde Reinecke 1895 in den Ruhestand versetzt. Erst 1902 trat er von den verbliebenen Ämtern zurück, komponierte und konzertierte jedoch bis kurz vor seinem Tod am 10. März 1910 in Leipzig. Zu seinen wichtigsten Schülern zählen Edvard Grieg, Hugo Riemann, Christian Sinding und Felix Weingartner.
Beruf / Funktion
Komponist
Dirigent
Pianist
Andere Namen
Reinecke, ...
Carsten, Heinrich (Pseudonym)
Carsten, Carl Heinrich (Pseudonym)
Karsten, Heinrich (Pseudonym)
Grove, W. te (Pseudonym)
Reinecke, Charles
Reinecke, Karl Heinrich Karsten
Reinecke, Karl Heinrich Carsten
Reinecke, Karl
Reinecke, Carl Heinrich Carsten
Reinicke, Carl
Reinecke, Carl H.
Reinecke, Carolo
Reinecke, Carl Heinrich
Carl
Reinecke
Quelle für Namensansetzung
Homepage: http://www.carl-reinecke.de Riemann
LCAuth
NG 2
MGG 2
Diz. mus.
NDB