Rannit, Aleksis (1914-1985)

Aleksis Rannit wurde am 14.10.1914 in Kallaste geboren. Seine Kindheit verbrachte er in St. Petersburg. 1939 schloss er sein Studium der Angewandten Künste an der Universität Tartu ab. Zwischen 1938 und 1940 arbeitete er als Korrespondent bei der Zeitung Segodnya in Riga. 1940 heiratete er die litauische Opernsängerin Gražina Matulaityt? (1899-1993) und zog nach Kaunas, wo er bis 1941 als Übersetzer am Staatlichen Theater arbeitete und anschließend bis 1944 als Bibliothekar in der Litauischen Nationalbibliothek. Als die Rote Armee einzog, emigrierte Rannit 1944 nach Deutschland, wo er am Institut für Angewandte Kunst in Freiburg von 1946 bis 1950 seine Studien fortsetzte. 1953 zog er in die USA. 1954 bis 1960 arbeitete er in der öffentlichen Bibliothek von New York. 1956 schloss er den Master in Kunstgeschichte an der Columbia-Universität in New York ab. An der Yale-Universität arbeitet er als "research fellow" und Kurator für Slavische und Osteuropäische Sammlungen. Rannit war Ehrendoktor von diversen Universitäten, Gründungsmitglied der International Association of Arts Critics, repräsentierte die estnischen Autoren im PENclub und war Mitherausgeber von Continent. Alexis Rannit verstarb am 05.01.1985 in New Haven.