Name
Knaus, Ludwig
Lebensdaten
1829-1910
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Biografische Angaben
Ludwig Knaus wurde am 05.10.1829 in Wiesbaden geboren. Der Sohn eines Augenoptikers erhielt schon früh Zeichenunterricht. Er ging zunächst beim herzoglichen Hofmaler Otto Reinhold Jacobi (1812-1901) in die Lehre, ab 1845 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Karl Ferdinand Sohn (1805-1867) und Wilhelm von Schadow (1788-1862). 1848 war er Mitbegründer des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten, dessen Mitglied er bis zu seinem Tode blieb. Zu dieser Zeit war er als freischaffender Porträtist tätig. Zu Studienzwecken hielt sich Knaus im Sommer 1849 in Willingshausen in der Schwalm und 1850 im südlichen Schwarzwald, im Hotzenwald, auf. Im November 1852 reiste er nach Paris. Dort verkehrte er u.a. mit Franz Xaver Winterhalter und Anselm Feuerbach. 1853 wurde ihm im Salon der großen Frühjahrsausstellung eine goldene Medaille verliehen. Anschließend besuchte er Barbizon und Fontainebleau, um Landschaftsstudien zu betreiben. Von dort reiste er weiter über Brüssel, Antwerpen, Gent, Brügge, Ostende nach Düsseldorf und Wiesbaden. Im Januar 1854 kehrte er wiederum nach Paris zurück und nahm im folgenden Jahr an der dortigen Weltausstellung teil, wo ihm für eines seiner Gemälde eine Medaille Erster Klasse verliehen wurde. Noch im Dezember zog er nach Wiesbaden. Im Mai 1856 reiste Knaus nach London, doch schon im Juni war er wieder in Deutschland und begab sich über Düsseldorf nach Dresden, Böhmen und Stuttgart. Im Oktober fuhr er von Wiesbaden aus wieder nach Paris. 1857 hielt er sich in Fontainebleau auf, um anschließend nach England und von dort im Oktober 1857 nach Italien aufzubrechen, wo er u.a. Venedig, Padua, Turin, Genua und Rom besichtigte. Im April 1858 reiste er über Terracina, Capua und Neapel nach Wiesbaden. Im Juli hielt er sich wieder in Willingshausen auf. Ende September kehrte er nach Paris zurück, wo er das Atelier von Franz Xaver Winterhalter (1805-1873) übernahm. Schließlich ging er wieder auf Reisen nach Deutschland, England und Belgien. Im Oktober heiratete er Henriette Hoffmann in Wiesbaden, fuhr aber gleich wieder nach Paris. Im Juni 1860 kehrte Knaus endgültig nach Deutschland zurück. Er ließ sich in Wiesbaden ein Atelier bauen. Im Herbst 1861 zog er nach Berlin. In den darauffolgenden Jahren hielt er sich wieder in Wiesbaden, Willingshausen und dem Schwarzwald auf. Im Juni 1867 reiste er zur Weltausstellung nach Paris, wo seine Gemälde in Gegenwart des Hofes von Napoleon III. mit dem Ehrenpreis der Großen Goldenen Medaille und dem Offizierskreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet wurden. Noch im selben Jahr ließ er sich in Düsseldorf nieder. 1874 wurde Knaus zum königlich preußischen Professor an der Akademie der schönen Künste in Berlin ernannt, wohin er dann auch seinen Wohnsitz verlegte. Dort leitete er ein Meisteratelier. Von Berlin aus besuchte Knaus in den nächsten Jahren immer wieder Willingshausen. Außerdem reiste er regelmäßig ins Ausland: 1884 nach London, 1885 nach Wien und Budapest, 1889 nach Paris, 1898 nach Rom und 1909 ein letztes Mal nach Paris. Ludwig Knaus erhielt u.a. folgende Ehrungen: 1873 den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste und 1904 die ernennung zum Mitglied des Institut de France. Zudem war er Ehrenmitglied des Senats der Akademie der Künste in Berlin. Ludwig Knaus verstarb am 07.12.1910 in Berlin.
Beruf / Funktion
Künstler
Maler
Zeichner
akademischer Titel: Prof.
Andere Namen
Knaus, Louis
Ludwig
Knaus
Quelle für Namensansetzung
Lexikon der Düsseldorfer Malerschule, Bd. 2, 1998. AKL-IKD