Bruckmann, Hugo (1863-1941)

Name
Bruckmann, Hugo
Lebensdaten
1863-1941
Geburtsjahr
1863
Todesjahr
1941
Biografische Angaben
Hugo Bruckmann wurde am 13.10.1863 in München als jüngster Sohn des Verlegers Friedrich Bruckmann geboren. Mit seinem Bruder Alphons Bruckmann war er nach dem Tod des Vaters 1898 Inhaber der väterlichen F. Bruckmann KG in München. 1898 heiratete er Elsa, eine gebürtige Prinzessin Cantacuzène. Die niedrigen Parteinummern (91 und 92) sprechen dafür, dass das Ehepaar früh an der nationalsozialistischen Bewegung Teil hatte. Sie gehörten zu den einflussreichen Förderern Adolf Hitlers, indem sie ihn in die gehobene Münchner Gesellschaft einführten. Ab 1928 förderte das Ehepaar öffentlich die Nationalsozialistische Gesellschaft für deutsche Kultur. Seit dem Jahr 1930 gehörte Hugo Bruckmann dem Vorstand des von Alfred Rosenberg gegründeten Kampfbundes für deutsche Kultur an. Von 1932 bis zu seinem Tod war Bruckmann als Abgeordneter der NSDAP Reichstagsmitglied. Nach dem Rücktritt Oskar von Millers wurde Bruckmann 1933 in den Vorstand des Deutschen Museums berufen. Nach dem Tod Hindenburgs gehörte Bruckmann 1934 zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur "Volksabstimmung" über die Vereinigung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts. 1937 konnte er sich erfolgreich für Henri Nannen einsetzen, der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt von der Universität relegiert worden war und ein Arbeitsverbot erhalten hatte. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs konnte Bruckmann durch sein persönliches Netzwerk die Einstufung seines Verlages als "kriegswichtig" erreichen. Hugo Bruckmann starb am 3. September 1941 in München und wurde mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt.
Beruf / Funktion
Verleger
Redakteur
Andere Namen
Hugo
Bruckmann
Quelle für Namensansetzung
LCAuth