Hinze, Gustav (1879-1972)

Name
Hinze, Gustav
Lebensdaten
1879-1972
Geburtsjahr
1879
Geburtsort
Todesjahr
1972
Sterbeort
Biografische Angaben
Gustav Viktor Hermann Hinze wurde am 3. Mai 1879 in Dessau als Sohn von Gustav Adolph Hinze und Clara Victorie Wilhelmine geboren. 1890 bis 1898 ging er in Dessau auf das Gymnasium und schloss es mit Reifezeugnis ab. Zunächst studierte er in Tübingen und Leipzig je ein Semester Naturwissenschaften und Mathematik. Dann wurde er an der Universität Kiel immatrikuliert und studierte dort 7 Semester in den naturwissen- schaftlichen Fächern Botanik, Zoologie, Chemie, Mineralogie und Physik. 1901 promovierte er mit der Arbeit "Über die Blattentfaltung bei dicolyten Holzgewächsen". Anschließend wurde er als Hilfslehrer an das Herz Herzogliche Francisceum Zerbst berufen und legte im Oktober 1902 in Kiel die Prüfung für das höhere Lehramt mit Auszeichnung ab. Von 1902 bis 1903 arbeitete Gustav Hinze wissenschaftlich an der Stazione Zoologica in Neapel. 1904 wurde er als Studienrat am Fransiceum angestellt. Von der Joachim-Ernst-Stiftung in Dessau wurde er beauftragt, die naturwissen- schaftlichen und prähistorischen Sammlungen aus dem ehemaligen herzoglichen Schloss in Groß-Kühnau zu ordnen und in das ehemalige herzogliche Schloss nach Zerbst zu überführen. Am 17. April 1906 heiratete Gustav Hinze Elisabeth Anna Luise Kleinholz. Im Jahr darauf wurde sein Sohn Hellmut Gustav Albert Wilhelm Hinze in Zerbst geboren. Im Jahr 1921 erhielt er den nebenamtlichen Auftrag zum Ausbau eines Museums auf Grundlage der vorhandenen Sammlungsbestände. In dieser Zeit traf Gustav Hinze Max Behr aus Steckby und dem Dessauer Prof. Hermann Friedrich zusammen. Beide bemühten sich intensiv um die Erhaltung und den Schutz des Elbebibers. 1923 entstand in der naturwissenschaftlichen Abteilung des Museums die "Zentrale für Biberforschung". Durch Hinzes Bemühungen wurden bereits im Jahr 1926/27 im Freistaat Anhalt Naturschutzgebiete ausgewiesen und im Jahr 1928 verfasste er im Auftrag des Anhaltischen Staatsministeriums das "Anhaltische Naturschutzbuch". Wegen der Verdienste um Schule und Wissenschaft wurde Dr. Gustav Hinze 1932 zum Professor ernannt. 1935 verstarb seine Ehefrau. 1939 wurde Gustav Hinze in den Ruhestand versetzt, blieb aber bis 1945 Direktor des Schlossmuseums. Ehrenamtlich war er 1. Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Zerbst. Nach 1945 verlegte Gustav Hinze seinen Wohnsitz nach Nedlitz. In den Nachkriegsjahren war er wissenschaftlicher Berater im Dessauer Naturkundemuseum, um den Schutz des Bibers zu fördern. Im Landkreis Zerbst war Gustav Hinze auch Naturschutzbeauftragter und Mitarbeiter der Landesstelle für Naturschutz in Anhalt. Nach seinem 90. Geburtstag in Nedlitz übersiedelte er nach Essen/Ruhr zu seinem Sohn. Nach seinem Tod am 05.11.1972 wurde seine Urne auf dem Frauentor-Friedhof in Zerbst auf dem Grab seiner Frau beigesetzt.
Beruf / Funktion
Zoologe
Lehrer
Andere Namen
Hinze, Gustav Viktor Hermann
Gustav
Hinze
Quelle für Namensansetzung
Vorlage
http://www.bibermanagement.de/Veranstaltungen/Hinze/body_hinze.html