Name
Rathenau, Mathilde
Lebensdaten
1845-1926
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Biografische Angaben
Sabine Mathilde Rathenau war die Ehefrau des AEG-Gründers Emil Rathenau und Mutter des späteren Reichsaußenministers Walther Rathenau. Sie stammte aus der alten jüdischen Kaufmanns- und Bankiersfamilie Nachmann, die ihren Stammbaum bis auf den Talmudgelehrten und Kabbalisten Mose Ben Nachman (1194–1270) zurückführt. Ihr Vater, der Bankier Isaak Nachmann (1816–1870), zog mit der Familie 1855 nach Frankfurt am Main. 1866 heiratete sie den Berliner Industriellen Emil Rathenau (1838–1915), dem sie die Söhne Walther (1867–1922) und Erich (1871–1903) sowie die Tochter Edith (1883–1952) gebar. Anlässlich ihrer Silberhochzeit gründeten die Eheleute Rathenau 1892 die „Mathilde-Rathenau-Stiftung für weibliche Angehörige und Hinterbliebene von Angestellten der AEG und Berliner Elektrizitätswerke“. Die Ermordung ihres Sohnes Walther 1922 traf Mathilde Rathenau schwer. In ihren letzten Lebensjahren bemühte sich Mathilde Rathenau um das öffentliche Andenken an ihren Sohn Walther. Sie ordnete seinen Nachlass und gewann Dezember 1922 Harry Graf Kessler für die Abfassung einer ersten offiziellen Biographie. Im Juni 1923 übergab sie die Villa in der Koenigsallee in Berlin-Grunewald dem Staat für ein Museum und als Sitz der neu gegründeten Walther-Rathenau-Stiftung. Ihre letzte Ruhe fand sie in der Familiengrabstätte der Familie Rathenau auf dem landeseigenen Waldfriedhof Oberschöneweide.
Andere Namen
Rathenau, Sabine Mathilde
Mathilde
Rathenau
Quelle für Namensansetzung
Wikipedia