Grote, Ludwig

Bestandsname
Grote, Ludwig
Bestandsbildung (Person)
Art des Bestandes
Nachlass
Tektonik
Einzelbestände
Umfang (laufende Meter)
25,00
Laufzeit
1896 - 2009
Inhalt
Personenbezogene Unterlagen, Fotografien, Familienkorrespondenz, umfangreiche Ausstellungsakten, Manuskripte und Typoskripte, vorbereitende Unterlagen zu Publikationen, Pressespiegel, Materialsammlungen zu verschiedenen Forschungsthemen, wie Albrecht Dürer, Nürnberger Humanismus, zur Kunst des 18. Jahrhunderts bis zum 20. Jahrhundert, Korrespondenzen
Geschichte
In den Jahren 1956 bis 1969 erreichten das Deutsche Kunstarchiv vier Schenkungen von Ludwig Grote persönlich sowie ein Brief von Privat. 1975 erwarb das Archiv den ersten und gleichzeitig größten Nachlassteil Ludwig Grotes von der Familie. Dieser Teil wurde 1984 in einem Verzeichnis erfasst. Zwischenzeitlich erfolgten mehrere Nachlieferungen einzelner Dokumente. Eine Nachlieferung eines umfangreichen Konvoluts erfolgte 1986. Dieses Konvolut wurde in einem summarischen Verzeichnis erfasst. Nach erneuter Übergabe einzelner Dokumente, kam es 2009 zu einer weiteren Schenkung eines größeren Konvoluts aus der Familie Grotes, das ebenfalls in einem summarischen Verzeichnis erfasst wurde. Von 2014 bis 2017 erfolgte eine Neuverzeichnung des gesamten Bestandes. Die Neuverzeichnung von 2014 bis 2017 wurde dankenswerterweise durch die Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht.
Geleitwort
Das vorliegende Verzeichnis ist das Ergebnis eines dreijährigen Erschließungsprojektes, das von 2014 bis 2017 von der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert wurde. Bis zum Projektbeginn war der Bestand nur unvollständig und unzureichend verzeichnet. Ziel des Projektes war es, das Material gemäß dem Klassifikationsschema des Deutschen Kunstarchivs, welches sich an die "Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (RNA)" anlehnt, neu zu gliedern, es in der Datenbank zu erschließen und archivgerecht zu verpacken. Liegen zu einem Themenbereich besonders viele Verzeichnungseinheiten vor, wurde das Klassifikationsschema der Übersicht halber um eine entsprechende Unterüberschrift erweitert. Bei der Neusortierung des Bestandes wurden erkennbare Ordnungen des Bestandsbildners berücksichtigt sowie Altsignaturen und Zugangsregister-Nummern vermerkt, sodass die frühere Sortierung und Bestandsgeschichte nachvollziehbar bleiben. Informationen zur Person Ludwig Grote bieten vor allem die Archivalien unter I,A und II,A. Dort liegen neben Personenstandsdokumenten und personenbezogenen Unterlagen zu Ludwig Grote auch umfangreiche Korrespondenzen der Familie Grote-Schmitt sowie Unterlagen zu Freunden. Weitere Informationen liefern zudem die Archivalien unter I,B-Aufzeichnungen zum Leben, die umfangreiche Notizen von Gertrud Maud Grote für eine Biografie über ihren Mann enthalten. Bei der Korrespondenz zwischen Getrud Maud Grote und Frederick d'Arcy-Smith (I,A-Familienkorrespondenz) waren bei der Abgabe die Durchschläge der Antwortschreiben von Frederick an seine Schwester in das Konvolut der Briefe von Gertrud Maud an ihn eingeordnet. Im Laufe der Verzeichnung wurden sie dort belassen und die Originale getrennt erfasst. Ein Abgleich der Bestände von Originalen und Durchschlägen fand nicht statt. Da sich Ludwig Grote mit einigen Themen über Jahre intensiv beschäftigte - wie etwa Albrecht Dürer, das Bauhaus oder die Brüder Olivier - finden sich in seinem Nachlass an den verschiedensten Stellen aufschlussreiche Unterlagen zu seiner kuratorischen und wissenschaftlichen Tätigkeit. Es empfiehlt sich bei der Recherche, gerade zu den Forschungsgebieten von Ludwig Grote, in mehreren Klassifikationen zu suchen. Unterlagen, die eindeutig einer Ausstellung, einer Publikation oder Ähnlichem zugeordnet werden konnten, wurden entsprechend klassifiziert. Es finden sich jedoch zu fast jedem Forschungsschwerpunkt Notizen und Arbeitsunterlagen, die keinem Projekt eindeutig zugeordnet werden konnten. Sie wurden unter I,B-Arbeitsunterlagen und Materialsammlungen abgelegt. Bei diesen wurde versucht, logische Unterkapitel zu bilden, um die Sortierung zu erleichtern. Eröffnungsreden zu Ausstellungen wurden unter I,B-Ausstellungsunterlagen abgelegt, wenn Ludwig Grote auch an der Planung der Ausstellung bekannter Weise beteiligt war. Konnte eine Beteiligung zum Zeitpunkt der Verzeichnung des Bestandes nicht belegt werden, so wurden die Eröffnungsreden unter I,B-Vorträge und Tagungen einsortiert. Unterlagen, die sich direkt auf Ludwig Grotes Tätigkeit als Anhaltischer Landeskonservator, Direktor der Anhaltischen Gemäldegalerie und am Germanischen Nationalmuseum beziehen, wurden unter I,B-Beruflicher Werdegang abgelegt. Unterlagen zu Ausstellungen während seiner Beschäftigungen wurden jedoch unter I,B-Ausstellungsunterlagen einsortiert. Unter I,B-Unterlagen zu Kunstinstitutionen-Bauhaus und Germanisches Nationalmuseum liegen vor allem Archivalien, die sich mit der Institution als solches befassen und weniger Zusammenhang mit Ludwig Grote stehen, beispielsweise weil sie erst nach seiner Tätigkeit dort entstanden sind. Texte, die weder einem Projekt eindeutig zugeordnet noch die Autorenschaft von Ludwig Grote belegt werden konnte, wurden unter I,B-Manuskripte und Typoskripte Dritter abgelegt. Alle Korrespondenzen mit Personen, die keinem eindeutigen Projekt zugeordnet werden konnten oder dem privaten Austausch dienten, wurden unter I,C-Korrespondenz an den Bestandsbildner beziehungsweise II,C-Korrespondenz vom Bestandsbildner eingeordnet. Der Schriftverkehr mit Institutionen wurde, im Gegensatz zum Erstverzeichnis, entsprechend unter I,B-Beruf und Werk einsortiert nach Kunstinstitutionen, Kunsthandel und öffentlichen Einrichtungen. Gemäß den Vorgaben der RNA wurden bei den reinen Korrespondenzen die Briefe und Antwortbriefe getrennt nach Absender und Empfänger abgelegt. Es wurde versucht, soweit der Aufwand vertretbar war, alle an einem Vorgang beteiligten Personen in der Datenbank zu erfassen. Aus Platzgründen wird im momentanen Druckverzeichnis jedoch auf eine Auflistung der beteiligten Personen nach jedem Datensatz verzichtet. Bei gezielten Recherchen nach Personennamen sollte nicht nur das Druckverzeichnis, sondern auch die Datenbank genutzt werden. Umgekehrt war es bei einigen Konvoluten nicht möglich, sämtliche Namen zu erfassen - beispielsweise den Kondolenzbriefen oder manchen Ausstellungsunterlagen. Es sollte also nicht nur nach Namen, sondern auch nach Projekten recherchiert werden.
Erschließung und Verzeichnung
Verzeichnungsschritt
Erstverzeichnung
Art der Erschließung
Datenbank (Faust)
Verzeichnungsschritt
Retrokonversion
Bearbeitung
Erschließungszustand
verzeichnet
Art der Erschließung
Datenbank (Faust)
ergänzende Bestände
Historisches Archiv des GNM
Verwahrende Institution
Nürnberg, Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum