Crodel, Charles (1894-1973)

Name
Crodel, Charles
Lebensdaten
1894-1973
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1894
Geburtsort
Todesdaten
Todesjahr
1973
Sterbeort
Biografische Angaben
Charles Crodel, geboren 1894 als Sohn deutscher Eltern in Marseille, verbrachte seine frühe Kindheit in Frankreich. Auf Anregung seines Onkels Paul Eduard Crodel begann er 1914 ein Studium an der Kunstgewerbeschule in München, das er jedoch durch die Einberufung zum Ersten Weltkrieg nach kurzer Zeit abbrechen musste. Nach seiner Rückkehr im Jahre 1918 ließ er sich in Jena nieder und heiratete die Malerin Elisabeth von Fiebig. Neben dem Studium der Kunstgeschichte und Archäologie absolvierte Crodel eine Lehre als Drucker und Lithograf. Ab 1927 lehrte er Malerei und Grafik an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle. Anfang der 1930er Jahre erhielt er den Dürer-Preis der Stadt Nürnberg und den Villa-Romana-Preis. Unter den Nationalsozialisten wurde Crodel aus dem Lehramt entlassen und viele seiner Werke zerstört. In dieser Zeit widmete er sich dem Kunsthandwerk. Gemeinsam mit seiner Frau entwarf und gestaltete er Bildteppiche, ebenso entstanden Keramiken und Glasfenster für mehr als 150 Kirchen in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde Crodel erneut nach Burg Giebichenstein berufen und lehrte in den Jahren 1948/49 gleichzeitig an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. 1951 erhielt er einen Lehrstuhl an der Akademie der Bildenden Künste in München, wirkte zwischenzeitlich jedoch auch als Gastprofessor in den USA. Durch seine Lehrtätigkeit und über seine Schüler übte Crodel entscheidenden Einfluss auf die Kunstentwicklung in Halle aus.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Crodel, Charles
Crodel, Carl [Wirkl. Name] (AKL)
Crodel, Ch.
Charles
Crodel
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 1, Leipzig 1953-1962, S. 494