Essenwein, August von (1831-1892)

August von Essenwein wurde am 02.11.1831 in Karlsruhe geboren. Ebendort besuchte er von 1847 bis 1852 die Polytechnische Hochschule. Schon im Gründungsjahr 1852 bewarb sich Essenwein am Germanischen Nationalmuseum, erhielt jedoch "mangels entsprechender Aufgaben" keine Anstellung. 1855 schloss er sein Architekturstudium in Berlin mit dem Examen ab. Anschließend unternahm er Studienreisen nach Berlin, Köln, Wien, Paris und Westeuropa. Daneben arbeitete er von 1853 bis 1856 als Architekt in Karlsruhe. 1856 zog er nach Wien und war dort als Architekt und Hochbauingenieur für die Staatseisenbahn tätig. Nebenbei widmete er sich kunsthistorischen Studien. 1860 heiratete er in Wien die Schriftstellertochter Erny von Chezy (1836-1914). 1864 wurde er zum städtischen Baurat in Graz gewählt. 1865 war er Professor für Hochbau an der dortigen Technischen Hochschule. Im selben Jahr gründete er den Steiermärkischen Verein für Kunstindustrie. Von 1866 bis 1892 war er erster Vorstand bzw. Direktor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Als Denkmalpfleger überwachte er verschiedenste Restaurierungsarbeiten sowie Ausbauten und fertigte zahlreiche Gutachten an. August von Essenwein erhielt etliche Ehrungen und Orden. So wurde ihm 1872 in Erlangen die Ehrendoktorwürde verliehen und die Stadt Nürnberg ernannte ihn 1891 zum Ehrenbürger. Aus gesundheitlichen Gründen musste er in den letzten Jahren beruflich kürzer treten, sich sogar als Museumsleiter vertreten lassen und schließlich seinen Wohnsitz nach Neustadt an der Haardt verlegen. August von Essenwein verstarb am 13.10.1892 in Nürnberg an den Folgen eines Schlaganfalls.