Eckhardt, Ferdinand (1902-1995)

Name
Eckhardt, Ferdinand
Lebensdaten
1902-1995
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1902
Geburtsort
Todesdaten
Todesjahr
1995
Biografische Angaben
Wirkungsort: Winnipeg/Manitoba
Ferdinand Anton Ludwig Eckhardt wurde am 28. April 1902 in Wien geboren. Nach einem Kunstgeschichtsstudium an der Universität Wien, wo er 1927 promovierte, arbeitete er zunächst im Benno Filser Verlag in Augsburg, bevor er als Kunstkritiker nach Berlin wechselte und für verschiedene Zeitungen schrieb. In Berlin publizierte er 1932 eine Abhandlung über das graphische Werk von Walter Gramatté und richtete eine Gedächtnisausstellung zu Ehren des Malers aus. Im Oktober 1933 gehörte Eckhardt zu den 88 Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft zu Adolf Hitler unterzeichnet hatten. 1934 heiratete er Sophia-Carmen Gramatté, die Witwe des Künstlers. Im selben Jahr nahm er eine Stellung bei den Bayerwerken an, die seit 1925 ein Bestandteil der I. G. Farben waren. Hier war er vor allem für die Vermarktung von Aspirin zuständig. 1939 wurde er nach Wien versetzt, wo er 1942 zum Militärdienst bei der Wehrmacht einberufen wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Leiter der Abteilung für Unterricht bei den staatlichen Kunstsammlungen Wien unter dem Direktor Alfred Stix. Eckhardt war Mitbegründer und kultureller Leiter der österreichisch-amerikanischen Gesellschaft. Nach Studienaufenthalten in England und den USA wurde er 1953 nach Kanada berufen und in Winnipeg zum Direktor der Winnipeg Art Gallery ernannt. Bis September 1974 organisierte er etwa 650 Kunstausstellungen. Nach dem Eintritt in den Ruhestand und dem Verlust seiner Frau gründete er die Eckhardt-Gramatté-Foundation und rief 1976 zur Erinnerung an seine Frau den Musikwettbewerb "Eckhardt-Gramatté National Music Competition" ins Leben. Eckhardt verstarb am 25. Dezember 1995 in Winnipeg.
Beruf / Funktion
Kunsthistoriker
Andere Namen
Ferdinand
Eckhardt
Quelle für Namensansetzung
Deutsches Bibliographisches Archiv Neue Folge, Microfiche-Edition
Österreicher der Gegenwart 1951, S. 409