Jahns, Rudolf (1896-1983)

Name
Jahns, Rudolf
Lebensdaten
1896-1983
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1896
Geburtsort
Todesdaten
Todesjahr
1983
Sterbeort
Biografische Angaben
Wirkungsdaten: 1920-1982
Wirkungsort: Hannover, Berlin, Holzminden
Der Maler und Grafiker Rudolf Jahns wurde am 13. März 1896 in Wolfenbüttel geboren. Zur Jahrhundertwende zog die Familie nach Braunschweig, wo Jahns 1915 sein Abitur machte. In jener Zeit studierte er auch die Sammlung japanischer Originale des Malers Gustav Wendling. Von 1915 bis 1918 diente er als Sanitäter im Ersten Weltkrieg. Danach begann er eine berufliche Tätigkeit als Zoll- und Finanzbeamter. Ab 1919 entstanden die ersten abstrakten Bilder und er beteiligte sich an einer Ausstellung des Lessingbundes in Braunschweig. Jahns war Autodidakt, besuchte aber in seiner Zeit in Braunschweig einige Abendkurse der Kunstgewerbeschule. 1920 ließ er sich in Holzminden nieder. 1923 heiratete er Renate Helmke, mit der er in den 1920er Jahren einen Sohn und eine Tochter bekam. Durch den Kontakt zu Herwarth Walden nahm Jahns 1924 an der Ausstellung der Galerie "Sturm" in Berlin teil. In den folgenden Jahren entstand eine Verbindung zu Hannover und Jahns hegt eine gute Freundschaft zu Kurt Schwitters und Carl Buchheister. 1927 beteiligte er sich an der Gründung der Künstlervereinigung "die abstrakte hannover", zusammen mit Schwitters, Buchheister, Nitzschke, Vordemberge-Gildewart und Domela. Während des NS-Regimes wurden Jahns Bilder als "entartet" deklariert und er zog sich in die innere Emigration zurück. Ab 1945 entstanden zunächst wieder naturalistische Ölgemälde, erst ab den 1950er Jahren knüpfte er an seine frühe, abstrakte und konstruktivistische Phase an. Ab 1955 entwickelte er eine enge Freundschaft zu Nell Walden, mit der er einen regen Briefwechsel führte. 1957 gab Jahns seinen Beamtenberuf auf. In der Zeit von 1958 bis weit in die 1970er Jahre unternahm der Künstler viele Studienreisen nach Frankreich, Italien, Österreich, Jugoslawien und Holland. Ab den 1960er Jahren kündigte sich sein Spätwerk durch neue Aspekte in seinem Schaffen an. Nun entstanden auch Collagen. 1971 wurde Jahns die Haarmann-Plakette der Stadt Holzminden verliehen, 1982 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Holzminden und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Rudolf Jahns starb am 01. Juli 1983 in Holzminden.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Rudolf
Jahns
Quelle für Namensansetzung
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 2, Leipzig 1953-1962, S. 524