Name
Dressler, Otto
Lebensdaten
1930-2006
dazugehöriger Bestand
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Biografische Angaben
Der Aktions-, Installations- und Objektkünstler Otto Dressler wurde am 01. November 1930 in Braubach am Rhein geboren. Er machte zunächst eine Steinmetzlehre bei der Firma Meuser in Oberlahnstein. Zwischen 1948 und 1952 studierte er Bildhauerei an der Werk-Kunstschule Wiesbaden. Seitdem war er als Bildhauer in Braubach tätig. Zunächst widmete er sich angewandten und baugebundenen Werken, besonders Kriegerdenkmälern. Die Formensprache seiner Flachreliefs war von Ossip Zadkine beeinflusst. Die Wiederaufrüstung der BRD Anfang der 60er Jahre provozierte einen Bruch in der künstlerischen Entwicklung. Dressler gab sein Atelier auf und ließ sich in Moosach bei München nieder und bezeichnete sich selbst als "Verfremder". Schwerpunkt des Schaffens bildeten bis zu seinem Tod Installationen und Environments zu brisanten tagespolitischen Themen wie Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit, Umweltzerstörung, Probleme der deutschen Wiedervereinigung, Krieg und Gewalt sowie die Folgen moderner Technologien für den Menschen. Im Zusammenhang dieser Aktionen entstanden Bildkästen normierter Größe, die Dressler für Ausstellungen verwendete. Er nahm einige Lehraufträge für Aktionskunst wahr: an der Hochschule der Bundeswehr Hamburg, der freien Kunstakademie Mannheim sowie der Akademie der Bildenden Künste München. Auch erhielt er Preise für den BRD-Beitrag auf den Biennalen 1987 (Ostsee-Biennale Rostock) und 1988 (III. Internationale Biennale Kairo) sowie 1990 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Er war unter anderem Mitglied im Künstlerhaus Wien, an der Freien Akademie Mannheim, dem Internationalen Künstler Gremium und des Bundesverbandes Bildender Künstler, dessen Vorsitz er zeitweise inne hatte. Otto Dressler starb am 11. Juli 2006 in München.
Beruf / Funktion
Objektkünstler
Andere Namen
Dreßler, Otto
Otto
Dressler
Quelle für Namensansetzung
AKL Online, De Gruyter, Berlin/New York, Doc-ID: 10194683