Name
Heckel, Erich
Lebensdaten
1883-1970
dazugehöriger Bestand
Geburtsjahr
1883
Todesjahr
1970
GND-Link
Biografische Angaben
Erich Heckel wurde am 31. Juli 1883 in Döbeln (Sachsen) als Sohn eines Eisenbahnbauingenieurs geboren. Anfang 1906 brach er sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Dresden ab, um in ein Architekturbüro einzutreten. Nach einem Jahr schied er dort aus und widmete sich der Grafik und Malerei. Als Künstler war Heckel Autodidakt. Bereits 1905 hatte er zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden die Künstlergruppe "Die Brücke" gegründet, zu der später auch Max Pechstein, Emil Nolde und Otto Müller hinzustießen. Heckel hielt sich in den Sommermonaten der Jahre 1907 bis 1910 längere Zeit an der Nordsee auf, zeitweise befand er sich auch in Dresden, 1909 unternahm er eine Italienreise. Ende 1911 siedelte er mit seiner zukünftigen Frau, der Tänzerin Milda Frieda Georgi (Künstlername Sidi Riha), nach Berlin über. Sie heirateten 1915. "Die Brücke" löste sich 1913 auf, von da an folgten Einzelausstellungen über Heckel. Nach Beginn des Ersten Weltkrieges ließ sich der Künstler zum Krankenpfleger ausbilden und leistete seinen Sanitätsdienst in Flandern, meist in Ostende, ab. Nach Kriegsende 1918 wurde er Gründungsmitglied des "Arbeitsrats für Kunst" in Berlin, wo er ab 1919 eine Atelierwohnung bezog. Zudem kaufte er sich ein kleines Bauernhaus in Osterholz an der Ostsee, wo er jedes Jahr einige Monate bis 1943 arbeitete. Weiterhin unternahm er Arbeitsreisen durch ganz Europa. Ab 1937 erhielt Heckel Ausstellungsverbot und im Zuge der Aktion "Entartete Kunst" wurden seine Arbeiten aus deutschen Museen entfernt. Im Januar 1944 wurde Heckels Atelier in Berlin durch einen Bombenangriff zerstört, woraufhin er nach Hemmenhofen (Bodensee) flüchtete. Dort blieb er bis zu seinem Lebensende. Von 1949 bis 1955 hatte er einen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zum Anlass seines 70. und 80. Geburtstages wurden viele große Retrospektiven organisiert und verschiedene öffentliche Ehrungen folgten. In seinen letzten Lebensjahren übergab Heckel einen Großteil seines Werkes an öffentliche Sammlungen, vor allem dem Brücke-Museum in Berlin. Am 27. Januar 1970 verstarb Erich Heckel in Hemmenhofen.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Erich
Heckel
Quelle für Namensansetzung
Dahlmanns, Janina. "Heckel, Erich" Allgemeines Künstlerlexikon. Berlin, Boston: K. G. Saur. 2013. Retrieved 2 Oct. 2013, from http://www.degruyter.com/view/AKL/_00087663