Bessel, Herbert (1921-2013)

Herbert Bessel wurde am 10. Dezember 1921 in Hamburg geboren. Nach Abitur und Kriegsdienst begann er 1946 das Studium der Malerei und Graphik an der Landeskunstschule in Hamburg-Lerchenfeld. Dieses setzte er 1947 bis 1953 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg - am ausgelagerten Standort Ellingen - in der Klasse für figurale Monumental-Malerei bei Otto Michael Schmitt (1904 - 1992) fort. Gleich im Anschluss arbeitete er als freischaffender Maler, Graphiker und Glaskünstler in Nürnberg. Seine frühen Arbeiten waren von gegenständlichen Themen gekennzeichnet, darunter fielen auch einige Aufträge der Stadt Nürnberg für Wandmalereien und Mosaikgestaltungen. In den 1960er Jahren wandte er sich abstrahierten Formen zu, denen er forthin treu blieb. Er widmete sich verstärkt der Glasmalerei und der Gestaltung von Glaswänden in Sakral- und Profanbauten des nordbayerischen Raums. Zugleich entstanden auch sogenannte Kabinettscheiben, autonome Glasbilder, die vor Fenster gehängt werden können. Seit 1964 lebte und arbeitete er im eigenen Anwesen in Rasch bei Altdorf, wo er auch seine Graphiken selber druckte. Zwischen 1969 und 1988 lieferte er zahlreiche Entwürfe für die Nürnberger Gobelin-Manufaktur. In den 1990er Jahren beschäftigte er sich wieder mit Acryl- und Ölmalerei und ging zu großformatigen Zeichnungen und Aquarellen über. 2000 erhielt Bessel den Otto-Grau-Kulturpreis der Stadt Altdorf, 2001 den Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten. Er war Mitglied der Künstlergruppe "Der Kreis", im Berufsverband Bildender Künstler und im Kunstverein Erlangen. Herbert Bessel verstarb am 25. März 2013 in Altdorf bei Nürnberg.