Name
Mollenhauer, Ernst
Lebensdaten
1892-1963
dazugehöriger Bestand
GND-Link
Biografische Angaben
Ernst Mollenhauer wurde am 27. August 1892 in Tapiau (Ostpreußen), heute Gwardeisk in Russland, geboren und wuchs in Königsberg, heute Kaliningrad, auf. Nachdem er zunächst eine kaufmännische Ausbildung in einer Reederei begonnen hatte, ging er auf Anraten Lovis Corinths im Jahr 1913 an die Kunstakademie in Königsberg und lernte teilweise bei Richard Pfeiffer. Das Studium wurde durch den Ersten Weltkrieg und seinen Einsatz als Soldat unterbrochen. 1918 war Mollenhauer bei der Gründung der Künstlervereinigung "Der Ring" beteiligt. Von 1918 bis 1922 setzte er sein Studium fort, u. a. als Meisterschüler bei Artur Degner. In den selben Jahren lebte er in Nidden, heute Nida in Litauen, wo er auch in Kontakt mit den "Brücke"-Malern Karl Schmidt-Rottluff und Max Pechstein trat. 1920 heiratete er dort Hedwig Blode, Tochter von Hermann Blode, in dessen Gasthaus die Künstlerkolonie Nidden gegründet wurde. In den Jahren 1922 bis 1923 hielt sich Mollenhauer in den USA auf, wo er u. a. als Bühnenmaler arbeitete. Einem Ruf von Max Reinhardt an das Berliner Theater kam er nach seiner Rückkehr nicht nach. Im Anschluss bis in das Jahr 1945 hielt er sich in Nidden auf. Nach dem Tod seines Schwiegervaters Hermann Blode 1934 übernahm Mollenhauer mit seiner Frau endgültig den Gasthof Blode. 1939 erhält Mollenhauer Ausstellungsverbot und seine Kunst wurde als "entartet" bezeichnet. 1945 verlor er sein Haus und Atelier, wodurch viele seiner Werke verloren gingen. Bis 1946 war er in dänischer Kriegsgefangenschaft. Anschließend richtete er sich ein Atelier in Kaarst ein. 1950 zog er nach Düsseldorf. Die Sommermonate verbrachte er in Kampen, dann in Keitum, wo er sich ein weiteres Atelier einrichtete. Ernst Mollenhauer starb am 3. April 1963 in Düsseldorf.
Beruf / Funktion
Maler
Grafiker
Andere Namen
Mollenhauer, Ernst Franz (vollständiger Name)
Ernst
Mollenhauer
Quelle für Namensansetzung
Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 740 f.
AKL Online
ThB XXV, 1931, 42
Vollmer III, 1956, 411