Behn, Fritz (1878-1970)

Name
Behn, Fritz
Lebensdaten
1878-1970
dazugehöriger Bestand
Geburtsdaten
Geburtsjahr
1878
Todesdaten
Todesjahr
1970
Sterbeort
Biografische Angaben
Max Adolf Friedrich Behn wurde am 16. Jun. 1878 auf dem Gut Klein Grabow bei Güstrow, Mecklenburg geboren. Im späten Frühjahr 1887 zog Behns Familie nach Leipzig, wo er für zwei Jahre erste bildhauerische Erfahrungen in Leipziger Schülerwerkstätten und einem Bildhauer-Atelier machte. 1889 zog die Familie nach Lübeck. Hier machte Behn nach 5jährigem Schulbesuch das Abitur am Katharineum. Anschließend studierte er von 1897 bis 1900 an der Kunstakademie in München u. a. bei Adolf von Hildebrand und Wilhelm von Rümann und bekam ein Stipendium für eine Italienreise. 1906 heiratete er seine erste Frau Elsa. Im gleichen Jahr wurde ein Sohn geboren, welcher 1938 verstarb. Die Ehe wurde vor dem Ersten Weltkrieg geschieden. In der Zeit von 1907 bis 1910 unternahm Behn zahlreiche Studienreisen nach Ostafrika, wo er von erlegtem Großwild Gipsabgüsse und anatomische Tierstudien anfertigte. Im Winter 1911 auf 1912 hielt sich Behn in Paris bei Auguste Rodin auf. 1914 meldete sich der Künstler freiwillig zum Kriegsdienst an der Westfront und wurde Ende 1916 entlassen. 1919 heiratete er Martha Rüttgers, wenige Jahre später trennten sie sich. In der Zeit nach 1919 arbeitete Behn auf deutschen Soldatenfriedhöfen in Belgien und Frankreich. In den 20er Jahren war er als freier Künstler in einem Atelier in Scharnitz, Tirol tätig. Behn war Gründer des Bayerischen Ordnungsblockes, welcher von 1920 bis 1923 bestand. Von 1923 bis 1925 folgte ein Aufenthalt in Buenos Aires. Ab 1925 wohnte und arbeitete Behn in München-Schwabing. Er wurde Mitglied der Münchner Sezession und von seinem Freund und Mäzen Prinzregent Luitpold von Bayern zum Professor an der Kunstakademie ernannt. Dieser verlieh ihm im selbigen Jahren auch die Prinzregent-Luitpold-Medaille. 1927 wurde Behn Mitarbeiter für den Bereich bildende Kunst im Feuilleton des Völkischen Beobachters. 1929 nahm er an der Großen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast teil. Von 1931 bis 1932 folgte eine Reise nach Ostafrika. Im Sommer 1934 wurde der Künstler von Mussolini nach Rom eingeladen. Im Sommer 1935 heiratete Behn die Studentin Gerda Schuster. Ein Jahr später wurde ein Sohn geboren. Ab 1937 war Behn Mitglied der Wiener Sezession und wurde 1939 durch einstimmigen Vorschlag des Kollegiums der Akademie Wien zum Direktor berufen. Im selben Jahr war er auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München vertreten. 1942 ließ er sich von seiner dritten Ehefrau Gerda scheiden, diese wandert samt Sohn 1951 in die USA aus. 1943 erhielt Behn gemeinsam mit Asmus Jessen, Erich Klahn und Hans Heitmann den zum ersten und letzten Mal vergebenen Emanuel-Geibel-Preis der Stadt Lübeck. Im Juni 1945 wurde Behn vom Dienst suspendiert und des Ateliers in Wien verwiesen. Anschließend gründete er eine Bildhauerschule in Ehrwald, Tirol. 1951 kehrte der Künstler nach München zurück. 1968 wurde Behn mit der Lübecker Senatsplakette ausgezeichnet. Fritz Behn starb am 26. Jan. 1970 in München.
Beruf / Funktion
Zeichner
Schriftsteller
Bildhauer
Tierplastiker
Andere Namen
Behn, Max Adolf Friedrich (vollständiger Name)
Fritz
Behn
Quelle für Namensansetzung
IBN
AKL VIII, 1994, 303 s
siehe (unveröffentlichte) Biografie unter Signatur DKA, NL Behn, Fritz 15 bis 24