Ulmann, Arnulf von (1946-2024)

Arnulf von Ulmann wurde am 05.08.1946 in Bad Lauterberg im Harz geboren. Von 1968 bis 1970 absolvierte er seine Ausbildung zum Restaurator für gefasste Skulptur und Tafelbild am Denkmalamt für Westfalen-Lippe in Münster. Von 1971 bis 1977 war er als Amtsrestaurator der Nordelbisch Evangelischen Landeskirche (vormals Ev.-Luth. Kirche in Lübeck), und als stellvertretender Werkstattleiter zur Restaurierung des Triumphkreuzes von Bernt Notke in der Lübecker Domkirche tätig. Er war außerdem Mitglied des Gutachterrates zur Restaurierung der 'Stellwagen-Organ' in St. Jakobi, Lübeck und der Bildwerke Bernt Notkes in der Lübecker Domkirche. Von 1977 bis 1983 studierte er an der Universität Hamburg Kunstgeschichte, klassische Archäologie und Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Von 1979 bis 1980 war er Stipendiat am Warburg-Institut in London. Sein Tutor war Michael Baxandall. Im Januar 1983 promovierte er bei Martin Warnke. Von 1983 bis 1995 arbeitete Arnulf von Ulmann als freischaffender Restaurator und betreute unter anderem internationale Ausstellungen zur Terrakotte-Armee konservatorisch. Von 1983 bis 1987 dozierte er an der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden im Fachgebiet‚ Gestalten im historischen Umfeld'. Zusätzlich war er mit der Entwicklung eines grundständigen Studienganges ‚Restaurierung' mit Genehmigung durch das Wissenschaftsministerium Hannover betraut. 1991 bis 1995 fungierte er als Vorsitzender der Vorsitzender der ‚Arbeitsgemeinschaft der Restauratoren´ (AdR). Von 1992 bis 2008 war er Projektleiter zur Konservierung der Wappensammlung in der Tallinner Domkirche, mit Förderung der Bundesrepublik Deutschland in den ersten beiden Jahren. Von 1995 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2011 hatte er die Position des Leiters des Instituts für Kunsttechnik und Konservierung in Germanischen Nationalmuseum inne. Außerdem wirkt er seit 2006 als Vorsitzender des Fördervereins des Studiengangs Konservierung und Restaurierung an der Fachhochschule Erfurt. Im Jahr 2002 erhielt er den Orden St. Marienland-Kreuz (Estland). 2012 wurde er mit dem Verdienstorden der Estnisch-Evangelischen Lutherischen Kirche ausgezeichnet. Er verstarb am 13. Oktober 2024.