Fruhtrunk, Günter

Die Tatsache, dass Günter Fruhtrunk mehrmals geheiratet hat, zwei Kinder aus verschiedenen Ehen hatte und einige Male umgesiedelt ist sowie, dass nach seinem Tod mehrere Jahre seine schriftlichen Unterlagen, bevor sie an das DKA gekommen sind, für etliche posthume Ausstellungen und Publikationen ausgewertet und verwendet wurden, trug dazu bei, dass die Materialien mehrmals gemischt wurden. Dadurch gestaltete sich die Klassifizierung und Zuordnung "zu Lebzeiten" oder "posthum" nicht einfach. Im Nachlass befinden sich z.B. zwei Werkverzeichnisse, ein von Fruhtrunk selbst um das Jahr 1978 angelegtes, nicht nummeriertes und unzureichend datiertes und beschriftetes. Ein weiteres Werkverzeichnis in Hängeordnern wurde in der Zeit angefertigt, als der Nachlass zur Verwaltung im Lenbachhaus in München untergebracht war. Dieses ist teilweise fortlaufend nummeriert. Diese Nummern, zum Teil mit Buchstaben, wurden als Signatur mit den Ordnern übernommen. Einige Ordner waren leer. Wenn sie informativ beschriftet waren, wurden sie beibehalten. In einigen befanden sich Unterlagen auch zu anderen Werken. Soweit diese zugeordnet werden konnten, wurden sie in den entsprechenden Ordner gelegt. Viele Blätter und Werkabbildungen sind Kopien. Im Nachlass befinden sich sehr viele Werkfotografien, Ektachrome und Negative, die nicht beschriftet sind. Sie wurden den Zeiträumen zugeordnet, die meist auf den Schachteln, in denen sie angeliefert wurden, angemerkt waren. Zum Teil ist die Privat- und Geschäftskorrespondenz vermischt, da für Günter Fruhtrunk viele Jahre den Schriftverkehr seine Frau Eva-Maria geführt hat sowie später auch durch die Ausstellungstätigkeit. Einige wertvolle Informationen für die Zuordnung und auch eine Konkordanzliste lieferte Frau Dr. Silke Reiter, die schon während der Verzeichnung parallel ein neues Werkverzeichnis für die Fruhtrunk-Gesellschaft e.V. in München erstellt hat. Das Verzeichnis ist 2018 erschienen und in der Bibliothek registriert, aber im Studiensaal benutzbar.