Gerdes, Ludger

Ludger Gerdes war nicht nur Maler, sondern auch Objekt- und Konzeptkünstler. Er hat bei vielen Wettbewerben für Kunst am Bau mitgemacht, Texte geschrieben und war Dozent an mehreren Kunsthochschulen. Diese vielseitigen Tätigkeiten spiegeln sich auch in seinem heterogenen schriftlichen Nachlass wider. Darin befinden sich viele Schriftmaterialien mit Text-, Projektentwurf-, Lehr- und Gedankenskizzen. Sie sind sehr oft nicht einem bestimmten Vorgang zuzuordnen und auch oft in mehreren, nur wenig modifizierten Versionen vorhanden. Gerdes hatte seine schriftlichen Unterlagen nach dem Prinzip der "Sedimentierung", meist in Hängeregistern abgelegt, (v.a. das Material für seine Vorlesungen, Wettbewerbe und seine Arbeitsunterlagen). Bei der vorliegenden Verzeichnung wurde seine Ordnung beibehalten. Die ursprünglichen Beschriftungen wurden, so weit vorhanden, übernommen. z.B. bedeut: "IV., V., V. 33" April, Mai, Vorlesung 33. Es wurde versucht, die Chronologie beizubehalten. Viele Dokumente sind allerdings nicht datiert, vor allem Notizen, Skizzen und Zeichnungen. Fotografien und Dias sind oft nicht beschriftet. Daher war die Zuordnung und Klassifizierung nicht immer eindeutig möglich. Unter der Klassifikation "Manuskripte" befinden sich viele Karteikarten mit Notizen und auch Skizzen, die Gerdes zu dem jeweiligen Thema angelegt hatte. Seine Notizen beziehen sich in diesem Fall auch oft nicht nur auf die Manuskripte sondern auch zu Vorlesungen und seinen Werken. Ein umfangreiches Konvolut mit Ausstellungseinladungen anderer Künstler wurde an das Institut für moderne Kunst Nürnberg abgegeben.